Page 143 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737
habe einige Blogger an Jakob Gieler verkauft. Dieser habe das Holz wiederum
weiter verkauft. Aus diesem Holz seien zwei Gebietstücker [oberer Teil der Kel-
ter (?)] gemacht worden. Die Achter weisen noch weitere Holzverkäufe nach.
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Der Rat beschließt, den Achtern für ihre Informationen zwei Diäten zukommen
zu lassen. Bürgermeister Eichals erhält einiges Bauholz für einen Kuhtrog, für
Schwellen und einen Mißbauch. Der Baumeister gibt an, dass Ignaz Nussbaum
den Abfall der Bäume von Rentmeister Dahmen erhalten und dann verkauft
habe. Nussbaum bestreitet das.
1729 – Montag, den 7. Februar
Peter Leyendecker aus Rech wird vom Rat vernommen. Er sagt aus, dass er das
strittige Holz von Tonnes Kneffel, Schwiegersohn des Kesselinger Schulthei-
ßen, erhalten habe. Es stamme aus dem Ahrweiler Wald und habe 3 Dreier ge-
kostet. Er habe noch weitere 3 Stücke Holz vom Baumeister für ½ rtlr gekauft.
Jakob Gieler aus Rech sagt aus, er habe zweimal vom Baumeister Holz gekauft.
Das erste seien 5 krumme Hölzer gewesen Sie hätten 1 tlr und eine Flasche
Wein gekostet. Diese hätten sie gemeinsam getrunken. Für das zweite Holz
habe er dem Baumeister 2 rtlr bezahlt. Diese 4 Stücke Holz seien aber nicht ein-
mal 1 rtlr wert gewesen. Johannes Weingartz, vulgo [gewöhnlich] Zens Jaan ge-
nannt, bekennt, von 5 Bäumen den Abfall vom Baumeister für 1 tlr nebst 4
Pfund Flachs als Brennholz erhalten zu haben. Als er das Holz abfahren wollte,
habe der Schultheiß Peter Schmitt das verhindert. Dieses Holz werde nun vom
Baumeister nicht mehr als Brennholz, sondern als Bauholz angesehen und solle
in die Stadt gebracht werden. 202-203
Der prümische Schultheiß Peter Schmitt führt aus, dass sein Schwiegersohn
Tonnes Kneffel das Kelterspiel nach Rech an Peter Leyendecker verkauft habe.
Der zeitige Baumeister habe das abgelehnt, weil er den Kauf nur mit dem
Schultheißen getätigt habe. Der Witwe Leyendecker habe er entgegen seiner
ersten Aussage einen Balken und einen Windelbaum nach Rech verkauft. Das
Holz liege aber noch im städtischen Busch. Der Schultheiß sagt hierbei trotzig,
wenn er zu einer Strafe verurteilt würde, werde er sich an den Herrn Amts-
verwalter wenden.
1729 – Freitag, den 11. Februar
Daniel Creuzberg aus Bachem erhält mehrere Bäume als Bauholz für eine
Wand an seinem Haus. Heinrich Remagen, Vikar am Heilig-Kreuz-Altar, über-
gibt dem Rate einen Auszug aus der Besitzurkunde des Altares wegen der
Amtsgebühren für die Matthias-Bruderschaft in Ahrweiler. Er verlangt vom
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