Page 148 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


                1729 – Sonntag, den 1. Mai
           Nach dem Hochamt bestätigt der Rat auf dem Rathaus Bürgermeister Becker in
           seinem  Amt.  An  Stelle  von  Johannes  Assenmacher  wählt  der  Rat  Heinrich
           Hartmann zum neuen Baumeister. Er legt sofort seinen Eid ab.

                1729 – Montag, den 2. Mai
           Der Rat wählt die Hutenmeister und Honnen.
           Walporzheim: Johannes Huth
           Oberhut: Peter Brogsitter
           Adenbachhut: Peter Ulrich
           Niederhut: Christian Pollig, Wilberts Sohn
           Ahrhut: Joachim Schefer
           Bachem: Johannes König
           Ferner bestimmt der Rat 6 Förster und 3 Feldschützen. Alle neuen Beamten le-
           gen ihren Diensteid ab. 220
           Danach werden die Bürgersöhne Heinrich Pollig und Johannes Heintzen sowie
           die  Auswärtigen  Peter  Weiler,  Hubert  Schonberg  und  Laurens  Ropertz  als
           neue Bürger vereidigt.
           Der Baumeister Georg Schefer teilt mit, dass sein Schwager Max Develich sein
           Canonicat angetreten habe. Die dadurch frei werdende Studentenportion bittet
           er nun, seinem Sohn zu überlassen. Der Stadtdiener soll alle Hutenmeister und
           Honnen informieren, dass Rotten gebildet werden und ab sofort beständig Wa-
           che gehalten wird. Tag und Nacht müssen die Runden gegangen werden.

                1729 – Samstag den 20. Mai
           Bürgermeister Herrestorff teilt mit, dass die Linzer auf dem jetzigen Landtag
           wegen des quantums intra muros sich für eine neue Verteilung der Anschläge
           stark machten. Die Quote der Städte war im Jahre 1700 auf 800 gld festgesetzt
           worden. Die beiden Deputierten Becker und Herrestorff sollen versuchen, mit
           den anderen Hauptstädten Bonn und Andernach eine Linie zu finden. 221

                1729 – Freitag, den 3. Juni
           Die  zurückgekehrten  Deputierten  erstatten  Bericht  über  die  Ergebnisse  des
           Landtags. Der Baumeister Mattheis Schefer gibt an, dass die Stadt das an der
           Kirche  gelegene  Haus  von  Hubert  Armbrustmacher  vor  zwei  Jahren  gekauft
           habe,  um  es  als  Jungfer-  oder  Mättgesschull  zu  nutzen.  Davon  habe  die  Stadt
           noch keinen Heller bezahlt. Der Rat stellt das Thema zurück. Der hiesige Feld-
           scher Jakob Kiel beklagt sich über Peter Franck, der mit  Curen und  Barbieren
           ihm höchsten Schaden zufüge. Franck suche auch die umliegenden Ortschaften
           auf, um seinen Beruf auszuüben. Franck habe die Feldscherkunst nicht gelernt.



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