Page 145 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737
Die Mutter habe von Peter Schmitt zwei Hölzer aus dem Stadtwald, eins 5 Fuß,
das andere 18 Fuß lang, für 2 Kopfstücke gekauft. Das Holz habe sie aber noch
nicht erhalten. Er verlangt entweder die Auslieferung des Holzes oder die
Rückgabe des Geldes.
1729 – Donnerstag, den 19. März
Bürgermeister Becker berichtet über die in der vorigen Woche in Köln besuchte
Landtagssitzung. Er habe die 200 rtlr, die die Stadt 1674 von Martin Breuer,
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gewesenem Ratsverwandten in Bonn, geliehen hatte , an die Witwe des jülich-
schen Beamten Aschenbroich zurückgezahlt und dafür das Original des Obli-
gationsscheins erhalten, der nun in der alten, auf dem Rathaus stehenden Kiste
liege. 208
Die beiden Bürgermeister Becker und Herrestorff berichten von ihrer Reise
nach Bonn, Adendorf und Gudenau, die sie im Herbst im Auftrage des Rates
wegen der neuen Kirchenfenster durchführten. Beide haben an allen Orten die
Zusage der baldigen Bezahlung durch den jeweiligen Zehntherrn erhalten.
Bürgermeister Becker wird wegen der Bezahlung der Kirchenfenster zum Ka-
pitel nach Münstereifel geschickt. Michael Gies erhält 5 bis 6 Bäume zur Er-
bauung seines Kellers und eines Kuhstalls und Hans Peter Baur bekommt eini-
ge Bäume für Treffs.
1729 – Sonntag, den 20. März
Christian Trumpener gibt zu Protokoll, dass Bürgermeister Becker ihm einen
Baum für einen Kuhtrog bewilligt habe. 209
1729 – Montag, den 21. März
Der Rat schickt den Lic Herrestorff nach Villip zu Herrn Benderscheidt. Das
Kapitel von Münstereifel will wissen, ob der Herr von Gudenau seinen Beitrag
für die Kirchenfenster als Spende oder aus seiner Verpflichtung als Zehntherr
leistet. Herrestorff soll Benderscheidt die von dem Herrn von Gudenau emp-
fangene Assignation vorzeigen.
1729 – Samstag, den 26. März
In Anwesenheit des kurkölnischen Vogtes Freiherr Krümmel von Vettelhoven,
des kurpfälzischen Vogtes und Amtsverwalters Hofrat Rheinbach, ferner von
Bürgermeister Develich, des Lic Herrestorff, des Erbgeschworenen Tilman
Kriechel und der Wadenheimer Schöffen Simon Rütsch, Wilhelm Becker und
Heinrich Pfaffenholz wird der vor etwa vier Jahren ausgeworfene Grenzstein
auf dem Kallertsberg in der Auelsgrube nach einer Klage der Stadt Ahrweiler
71 Vgl. ZIMMER, Nr. 179.
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