Page 144 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


           Rat ein Zeugnus der Warheit, dass diese Bruderschaft immer am Heilig-Kreuz-
           Altar geklebt habe. 204
           Ferner möchte der Vikar eine Bestätigung, dass er über 10 Jahre lang an den
           Marienfesten,  an  anderen  Festen  und  Sonntagen  gepredigt  habe.  Die  Achter
           erscheinen  im  Rat,  mit  Ausnahme  von  Riskirchen,  und  bitten  nach  dem  Ab-
           sterben  von  Gerhard  und  Daniel  Gies  um  Zuwahl  zweier  neuer  Achter.  Sie
           schlagen die Baumeister Johann Rüttger, Wilhelm Dünwald, Johann Appel und
           Peter Schopp vor.

                1729 – Freitag, den 18. Februar
           Der Streit um das Abfallholz geht weiter. Nach widersprüchlichen Aussagen
           von Ignatz Nussbaum und Peter Schmitt, dem Schultheiß von Kesseling, wer-
           den alle noch einmal vor den Rat geladen. 205
           Die Schatzheber Hermann Hansmann, Engel Heintzen, Thederich Cronenberg
           und  Konstantin  Remagen   haben  ihre  Überschüsse  immer  noch  nicht  abge-
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           führt. Der Rat beauftragt Bürgermeister Herrestorff, eine Aufstellung ihrer Gü-
           ter zu machen, damit die Schuldner gepfändet werden können. Der Rat räumt
           den  Eheleuten  Konstantin  Remagen  und  seiner  jetzigen  Frau  Margarethe
           Knieps eine Beweisfrist von 15 Tagen ein, danach werde ihr Wohnhaus unfehl-
           bar versteigert.

                1729 – Montag, den 21. Februar 206
           Der Rat verurteilt den zeitigen Baumeister Johannes Assenmacher wegen der
           Affäre mit dem Abfallholz zu einer Strafe von 12 rtlr. Dieses Geld soll für die
           Erbauung eines dringend nötigen Beinhauses verwandt werden. Der Rat un-
           tersagt dem jetzigen und allen nachkommenden Baumeistern auch nur für ei-
           nen Heller Holz aus dem Wald ohne Erlaubnis des gesamten Rates zu verkau-
           fen oder zu verschenken. Der Vikar Remagen bringt Peter Busseler, einen der
           ältesten Brüder  aus der Matthias-Bruderschaft, mit  vor den Rat. Busseler be-
           kennt an Eides statt, dass Lambert Roesgens  selig, gewesener Vikar am Hei-
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           lig-Kreuz-Altar,  die  jährlichen  Kirchendienste  für  die  genannte  Bruderschaft
           verrichtet habe. Auch der Glöckner Hans Jakob Westenburg bekennt, er habe
           dem Vikar Roesgens am Kreuz-Altar die Messe gedient.

                1729 – Freitag, den 25. Februar
           Bürgermeister  Hubert  Becker  bringt  vor,  dass  der  Sohn  der  Witwe  Leyen-
           decker am Montag bei ihm gewesen sei. 207



           69  Konstantin Remagen von 1716-1756 Vikar am Heilig-Kreuz-Altar.
           70  Lambert Roesgens von 1669 bis 1686 Vikar am Heilig-Kreuz-Altar.
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