Page 149 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737
Kiel bittet, ihm das offentliches Beckenaußhangen zu verbieten. Am nächsten
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Ratstag soll Franck vor dem Rat erscheinen und nachweisen, wo er das Feld-
scherhandwerk gelernt hat. Der Rat wählt Laurens Krupp zum neuen Kir-
chenmeister, Michel Lingen zum neuen Gildenmeister, Jakob Nietges zum
neuen Hospitalsmeister und Jakob Michels zum neuen Kapellenmeister in Ba-
chem. Baumeister Hans Jakob Fechemer erhält Bauholz für einen Stall und ei-
nen Wagen. Peter Mies hat in der Kirche Platten verlegt. Er stellt der Stadt 16
rtlr für die Arbeit, die Platten und den Kalk in Rechnung. Der abgestandene
Baumeister Johannes Assenmacher soll Mies 15 rtlr 10 alb zahlen. Nach dem
Absterben des Baumeisters Peter Schefer wird Bernhard Schopp zum neuen
Fähnrich gewählt. 223
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Der Rat verspricht dem Fähnrich, ihn lebenslänglich von den Ämtern des Kir-
chen- und Gildenmeisters freizustellen. Ferner wird Schopp von der Wacht-
pflicht freigestellt. Er soll stattdessen die Runde gehen. Als Äquivalent muss
der neue Fähnrich der Sebastianus-Bruderschaft für den Tag nach Fronleich-
nam ½ Fuder Wein geben. Baumeister Georg Schefer soll nächsten Dienstag
vor dem Rat die Rechnung über den von der Bruderschaft erhandelten Schüt-
zenbleichart und die Eintrittsgelder der neu eingeschriebenen Schützen im Bei-
sein der abgestandenen Brudermeister Johannes Aldenhoven und Adam Ja-
cobs ablegen.
1729 – Dienstag, den 7. Juni
An diesem Tag kommt Capitain Zols vom Regiment zu Fuß des Generals Kless
mit vier gemeinen Soldaten hier an und teilt mit, dass morgen seine ganze
Kompanie hier eintreffen und über Nacht bleiben werde. Am nächsten Tag
werde die Hälfte der Kompanie in Adenau in Garnison gehen.
1729 – Mittwoch, den 8. Juni
Der Rat billetiert die Kompanie des Hauptmanns Zols. Die Hälfte der Soldaten
blieb einen ganzen Monat in Ahrweiler. Der Herr von Gudenau bittet den Rat,
die durch den Tod von Tobias Westenburg frei gewordene Stelle eines Vikars
am Johannes-Baptist-Altar dem Maximilian Develich, Sohn des Schultheiß von
Pissenheim, zu verleihen. Der Rat lehnt das ab. Es sei beschlossen worden, die-
se Vikarie zunächst für einen Bürgersohn zu reservieren. 225
Der Rat bittet also den Erzbischof von Trier , die Vikarsstelle dem Michael
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Hoffnagel zu übergeben. 226
73 Das ausgehängte Becken war das Symbol der Bader, Wundärzte und später auch der Frisöre.
74 Der Stadtfähnrich war in Personalunion Fähnrich der St- Sebastianus-Schützenbruderschaft.
75 Als Administrator der Abtei Prüm.
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