Page 210 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


           det  und  dann  nach  Kesseling  gebracht  worden.  Die  Kesselinger  hätten  die
           Strafgelder der Recher eingezogen und für sich behalten.

                1732 – Donnerstag, den 24. April
           Der Rat legt das Kapital von 325 gld der Frau Vogtin Heintzen, welche diese
           von ihrem Übergroßschwiegervatter Michael Heintzen bei der Stadt stehen hatte,
           ab. 407
           Auch dieses Geld stammt von den 400 rtlr, die der Generaleinnehmer von Geyr
           der Stadt für die Ahrregulierung erstattet hat.
           Nachmittags vereinbart der Rat mit Hubert Schenck aus Oberdreis, an der hie-
           sigen Mädchenschule die Klen- [Verputzarbeit] und Pflasterarbeiten durchzu-
           führen. Die Stadt stelle alle Materialien zur Verfügung. Schenck soll das ganze
           Haus auf seine Kost und Trank für 40 rtlr cour klennen, pflastern und weißen.
           Daneben soll er das ganze Haus, zwei Stockwerke, soweit es aus Holz ist, mit
           Farbe streichen. 408

                1732 – Sonntag, den 27. April
           Der Rat schickt Stadtschreiber Herrestorff nach Bonn zum Syndikus Stoll, um
           sich beraten zu lassen, was die Stadt wegen der vier gepfändeten Schweine un-
           ternehmen kann.

                1732 – Dienstag, den 1. Mai
           Der Rat kann heute keinen neuen Bürgermeister wählen, weil sämtliche Rats-
           verwandten  entgegen  der  von  Bürgermeister,  Schöffen  und  Rat  unterschrie-
           benen  Wahlordnung  sich  weigern.  So  kann  auch  keine  Präsentation  vorge-
           nommen werden.

                1732 – Mittwoch, den 2. Mai
           Der Rat wählt folgende Hutenmeister und Honnen:
           Walporzheim: Jakob Koch
           Oberhut: Hermann Bürvenich
           Adenbachhut: Niklas Schopp
           Niederhut: Emmerich Kleefuß
           Ahrhut: Barthol Lingen
           Bachem: Johannes Assenmacher
           Anschließend wählt der Rat 6 Förster und 3 Feldschützen. Walporzheim und
           Bachem stellen niemand vor.
           Die Bürgersöhne Barthol Lingen, Niklas Schopp, Anton Kriechel, Anton Kardt,
           Anton Heinen, Thederich Schefer, Stefan Pollig, Johannes Großgart, Sohn des
           Johannes, Michael Löhr und Philipp Görres legen ihren Bürgereid ab. 409-410



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