Page 214 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737
von Dernau zum Ahrweiler Rat zu schicken. In Bachem soll die alte Fuhrt ge-
macht werden. Morgen soll die ganze Stadt zur Auswerfung des Ahrgangs auf-
geboten werden. Die Eingesessenen von Bachem müssen alle nötigen requisita
stellen und die benötigten Materialien beifahren. Die alte Lynn [Linde] an der
steinernen Ahrbrücke schadet mehr als sie nützt. Sie soll gefällt werden. Wenn
noch das ein oder andere Holz brauchbar ist, soll es sofort zum Nutzen der
Stadt verkauft werden. 420
Mit dem abgestandenen Kirchenmeister Laurens Krupp wird vereinbart, dass
vom Rest, den die Kirche dem Kirchenmeister noch schuldet, aus der ein oder
ander Ursach gutwillig 38 gld 20 alb abgezogen werden. Die übrigen Schuldig-
keiten der Kirche sollen in einigen Tagen beglichen werden. Am nächsten
Sonntag sollen die Bürger auf eine bessere Einhaltung der Wache hingewiesen
werden. Die Rondierer sollen bis Tagesanbruch ihre Runden gehen. Ferner
wird die Anlage von Kehrwasser in der Ahr verboten, ebenso das Fischen und
Krebsen mit Fackeln bei Nacht. Ebenso ist bis auf Widerruf das Reifenmachen
sowohl im städtischen Wald als auch im eigenen Busch verboten. Der städti-
sche Postbote erhält 19 rtlr als Gehalt. Dafür muss er beständig Woche für Wo-
che die Post befördern. Wenn eins der Hochfeste, Christtag, Ostern oder
Pfingsten auf Donnerstag fällt, soll er mittwochs die Briefe besorgen. Der Post-
bote darf aber keinen leinenen Drillichkittel mehr fordern. Der Schlosser Hu-
bert Schiefer soll die Uhr am Kirchturm jederzeit in gutem Gang halten. Dafür
braucht der Schlosser kein Kötter- oder Promptusgeld zu zahlen. Ferner ist er
von allen gemeinen Diensten und von Einquartierungen freigestellt. Baumeis-
ter Georg Schefer gibt bekannt, dass kein Geld mehr für die Mädchenschule
vorhanden ist. Gerichtsschreiber Bossart soll eine Pistole in Gold gegen Quit-
tung dafür hergeben, damit die Bretter, die in Andernach gekauft wurden, be-
zahlt werden können.
1732 – Sonntag, den 13. Juli
Jakob Pollig erhält Holz für sein Kelterhaus.
1732 – Dienstag, den 5. August
Anwesend sind die Schöffen Gruben, Eichals, Lic Herrestorff, Becker und
Fechemer, die Ratsverwandten Löhr, Hans Nales Krupp, beide Markenheuers,
Schefer, Alden und Bossart sowie die Achter Adam Jacobs, Hoffnagel, Tonnes
Gies, Riskirchen, Schefer, Rüttger und Geller. Die Kommission legt 8 Simpla
um, von denen 4 zum Termin Johannes-Baptist und 4 zum Termin Laurentius
fällig sind. Die der Stadt gehörende Mauer am Mühlenteich zwischen Baumeis-
ter Georg Schefer und Johann Niedtges ist eingefallen. Sie soll für 3 gld 5 alb 4
hll wieder aufgemauert werden. 422
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