Page 218 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737
1732 – Sonntag, den 21. September
Baumeister Johann Alden wird nach Ramersbach geschickt, um mit den Nach-
barn zu verhandeln, die Faschinen aus dem Ahrweiler Stadtwald an die Ahr zu
fahren. Der Knecht des Krippenmeisters Dormann ist hier angekommen. Er er-
hält pro Tag ½ rtlr Lohn. Deshalb ist es notwendig, alle Materialien wie Pfähle
und Faschinen umgehend bei fahren zu lassen. Die Pfähle und Faschinen sol-
len gegen Lohn gemacht werden. Stadtschreiber Herrestorff wird wegen des
quantums intra muros nach Andernach geschickt. Andernach und Ahrweiler
sollen dem Kanzler von Zechman (Zegman) deswegen eine Zulast firnen
Bleicharts verehren.
1732 – Mittwoch, den 24. September
Aus Andernach zurück berichtet Stadtschreiber Herrestorff, Andernach wolle
dem Kanzler von Zechman an Stelle von Wein Geld verehren. 430
Die drei Hauptstädte Andernach, Bonn und Ahrweiler sollten je vier Pistolen
in Gold geben. Andernach habe auch zugleich den Stadtdiener mit vier Pisto-
len zu ihrem Bürgermeister Rübsam, der noch in Bonn zur Quartal-Konvention
weilte, geschickt. Wenn die anderen beiden Städte ihre vier Pistolen brächten,
könnten diese zusammen dem Kanzler verehrt werden. Der Rat schickt nun
den Stadtschreiber nach Bonn mit einer Zulast firnen Bleicharts, weil Ahrweiler
dies dem Kanzler versprochen hatte. Ahrweiler soll dann zusammen mit der
Stadt Bonn den Wein präsentieren.
1732 – Mittwoch, den 1. Oktober
Eine kurfürstliche Kommission mit Hofrat von Kessel, Vogt von Krümmel und
Hofratssekretär Cleße hat über mehrere Tage eine Grenzbegehung der Ahrwei-
ler Gemarkung durchgeführt. Mehrere Ratsmitglieder und Erbgeschworene
nahmen jeweils an diesem Limitengang teil. Auch die Nachbarn von Jülich,
Saffenberg, Lantershofen und aus der Vogtei Kesseling waren dazu geladen
worden. Alle Grenzsteine wurden visitiert und ein Protokoll angefertigt. 431
Der Rat beschließt, den Mitgliedern der Kommission ein Geschenk zu machen.
Der Hofrat von Kessel und der Vogt von Krümmel erhalten je vier Pistolen in
Gold und der Hofratssekretär Cleße erhält 2 Pistolen. Daneben übernimmt der
Rat alle Kosten für die Verpflegung einschließlich des Pferdefutters. Dann stellt
der Rat eine Liste der Ratsmitglieder und Erbgeschworenen zusammen, die an
der Bannbegehung teilgenommen haben:
Bürgermeister Develich 4 Tage Bürgermeister Lic. Herrestorff 2 Tage
Bürgermeister Eichals 4 Tage Bürgermeister Becker 2 Tage
Bürgermeister Herrestorff 2 Tage Schöffe Fechemer 3 Tage
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