Page 216 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


                1732 – Samstag, den 16. August
           Die beiden Achter Mattheis Schefer und Johann Rüttger klagen, dass sie nicht
           alle Schatzbücher erhalten hätten. Der Rat droht den säumigen Schatzhebern
           eine Strafe von 4 gld an. 425
           Die Schatzheber müssen die rückständigen Schatzbücher bis Montag auf dem
           Rathaus abliefern. Die genannten Achter fordern auch die Abhörung der noch
           ausstehenden Baumeisterei-Rechnungen an.

                1732 – Freitag, den 22. August
           Die  Achter  wollen  die  Schatzbücher  überprüfen.  Der  Rat  setzt  den  nächsten
           Donnerstag als Prüfungstermin an. Es werden 12 Nachschützen gewählt. Die
           Witwe von Hubert Sieger, die jetzt mit Jakob Michels verheiratet ist, meldet,
           das  Schatzbuch  verloren  zu  haben.  Der  Überschuss  sei  aber  durch  Gerlach
           Koch, der das Schatzbuch vor ihrem ersten Mann, und Mattheis Hoffnagel, der
           das Schatzbuch nach ihrem Mann hatte, festgestellt. Sie wolle den Überschuss
           an die Stadt zahlen. Christian Trümpener ist noch eine Pistole in Gold an Bür-
           gergeld und 12 gld an Weinakzise schuldig. Dieses Geld soll mit seiner Brau-
           hausrechnung verrechnet werden. 426
           Die  Bürgermeister  Develich  und  Eichals  werden  nach  Marienthal  geschickt,
           um sich die Schäden zu besehen, die die Ahr vor einigen Jahren an der Mari-
           enthaler Mühle und an den Häusern verursacht hat. Sie sollen auch schauen,
           wie künftig solche Schäden verhindert werden können.

                1732 – Freitag, den 29. August
           Auf Klagen der Nachbarn aus der Niederhut befiehlt der Rat Georg Huth, den
           ober- und unterhalb der Schepp liegenden Grund binnen 24 Stunden wegzufah-
           ren. Geschieht das nicht, zahlt Huth 2 gld Strafe. Die Stadt lässt dann auf seine
           Kosten den Grund entfernen. Jakob Gies aus Walporzheim erhält Bauholz für
           sein Kelterhaus. Ebenso erhalten Bürgermeister Gruben, Baumeister Johannes
           Knieps, Mattheis Becker, Anton Schefer und Schöffe Fechemer Bauholz. Thede-
           rich Schmiddem hat den zerbrochenen Klöppel an der großen Glocke erneuert.
           Schmiddem erhält dafür 2 gld 12 alb. Simon Fell erhält den Platz, worauf das
           Wachhäuschen der Ahrhut steht, zur Bebauung. Er muss der Stadt jährlich da-
           für einen Zins zahlen. 427
           Auf Anfrage der Achter beschließt der Rat, dass es wegen der Fassbinderzunft
           und des Schradens beim vorigen Ratsbeschluss bleiben soll.






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