Page 221 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


           Am 30. November konnte die Akzise nicht verpachtet werden, weil keine Bie-
           ter da waren.

                1732 – Freitag, den 5. Dezember
           Nächsten Dienstag soll die Baumeisterei-Rechnung Johann Assenmachers ab-
           gehört werden. Baumeister Peter Markenheuer sen. bringt eine Rechnung ein.
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           Diese  Rechnung  stammt  vom  Limitengang  mit  dem  Hofrat  von  Kessel  und
           dem Vogt von Krümmel her. Markenheuer berechnet 102 q Wein vom besten
           firnen Bleichart. Ein Quart kostet 12 alb. Der zeitige Baumeister soll Marken-
           heuer 51 gld zahlen. Das restliche Geld soll Markenheuer in seiner Baumeiste-
           rei-Rechnung verrechnen. Lammerich Hörsch fordert von der Stadt wegen ge-
           leisteter Arbeit 7 gld 16 alb. Der Baumeister soll ihm 7 gld geben. Der Rat be-
           schließt eine Ordnung über die wöchentlich zu haltenden Ratstage und die da-
           für  zu  zahlenden  Diäten,  wie  sie  in  den  anderen  Hauptstädten  auch  üblich
           sind.

                1732 – Dienstag, den 9. Dezember
           Der Rat und die Achter hören die Baumeisterei-Rechnung des abgestandenen
           Baumeisters Johann Assenmacher ab. Durch die Einwände der Achter Mattheis
           Schefer und Johann Rüttger kann sie aber nicht abgeschlossen werden. 438

                1732 – Freitag, den 12. Dezember
           Der Stadtdiener klagt gegen Caspar Pertz aus Staffel. Er, der Stadtdiener, habe
           auf Befehl des Rates das Pferd von Pertz arretiert. Da habe ihn Pertz angegrif-
           fen und ihm große Schmerzen zugefügt. Pertz bittet den Stadtdiener um Ver-
           zeihung.  Er  sei  betrunken  gewesen.  Der  Rat  urteilt, Pertz  solle  sich  mit  dem
           Stadtdiener einigen. Johann Raab erhält das notwendige Bauholz zur Repara-
           tur seines Hauses.
           Nachmittags  verlangt  Peter  Schulten  aus  Staffel  zu  wissen,  warum  man  ihm
           gestern sein Pferd arretiert habe. Der Rat antwortet ihm, er habe ausweislich
           des  Protokolls  vom  10.  Juni  1729  widerrechtlich  Holz  aus  dem  städtischen
           Wald  genommen.  Als  die  Förster  ihn  dabei  stellten,  habe  er  seinen  Namen
           nicht nennen wollen. Als sie ihn ergreifen wollten, habe  er  mit Steinen nach
           ihnen geworfen, so dass einer der Förster eine Zeitlang mangelhafftig gewesen
           sei. Zum dritten habe er sein arretiertes Pferd ohne Wissen des Rates aus dem
           Arrest genommen. Peter Schulten gibt zu, drei Reiser aus dem Ahrweiler Wald
           genommen  zu  haben. Weil die  Förster und Feldschützen ihn  an den Haaren
           gepackt hätten, habe er seinen Namen nicht genannt. Er gibt auch zu, mit Stei-
           nen  geworfen  zu  haben.  Das  Pferd  habe  er  nur  aus  dem  Arrest  genommen,


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