Page 230 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


           Mattheis Schefer übergibt eine Rechnung in Höhe von 1 gld 8 alb für Fenster
           im  Hospital.  Der  Hospitalsmeister  Lammerich  Hörsch  soll  Schefer  bezahlen.
           Der Schlosser Hubert Schiefer hat am Bürgerhaus gearbeitet. Er will dafür 39
           gld 14 alb. Der zeitige Baumeister soll ihm in Abschlag 6 rtlr cour bezahlen.
           Der abgestandene Baumeister Johann Rüttger klagt wegen der in seinem Bau-
           meisterbuch  eingesetzten  Akzisen.  Er  könne  nicht  wissen,  wie  die  zu  verbu-
           chen seien. Der Rat beschließt, dass diese Akzisen in Bürgermeister Develichs
           Rechnung eingesetzt werden sollen.

                1733 – Montag, den 13. April
           Der  regierende  Bürgermeister  Develich  zeigt  an,  dass  sein  Neffe  Johann
           Apollinar, Sohn seines Bruders Peter, an seiner Stelle als Vikar des Altares ULF
           resigniert. 465
           Develich bittet, seinem Neffen gehörigen Orths die nötige Unterstützung zu ge-
           währen. Der Rat beschließt, sich an den Generalvikar zu wenden. Da der Vikar
           nicht in der üblichen Rechtsform verzichtet  habe und zudem  von schwacher
           Stimme sei, könne man nicht mit Nachteilen für die Stadt bzw. mit einer Strafe
           wegen unwürdiger Präsentation rechnen. Der Rat will den Generalvikar bitten,
           soweit  kein  weiteres  Hindernis  vorliege,  Develich  den  Titel,  worauf  er  ordi-
           niert worden sei, bis an sein Lebensende  zu erhalten. Der zeitige Baumeister
           Johann Knieps erhält Bauholz für ein Kellergewölbe.

                1733 – Samstag, den 18. April
           Die beiden deputierten Bürgermeister, Stadtschreiber Herrestorff und Ratsver-
           wandter  Markenheuer  jun.  berichten  von  der  Verhandlung  vor  dem  Hofrat
           wegen  der  sieben  Klagepunkte,  die  die  Achter  beim  Kurfürsten  eingebracht
           hatten. 466
           Bei den Verhandlungen wurde auch der Vogt von Krümmel zugezogen. Der
           Prozess soll am Montag fortgesetzt werden. Stadtschreiber Herrestorff und Pe-
           ter Markenheuer jun. werden erneut zur Fortsetzung des Prozesses ermächtigt.

                1733 – Freitag, den 24. April
           Der  kurfürstliche  Kanzleibote  Heinrich  Wallraff  bringt  in  Sachen  Achter  ein
           Zwischenurteil des Hofrates. Der Rat beschließt, den Anwalt Pfingsten mit hie-
           sigem  Stadtsiegel  und  Unterschrift  des  vereidigten  Stadtschreibers  erneut  zu
           bevollmächtigen.  Am  29.  April  sollen  die  beiden  städtischen  Deputierten  er-
           neut  beim  Hofrat  erscheinen.  Sie  sollen  dazu  eine  Liste  der  abgelegten  und
           aufgenommenen Kapitalien mitnehmen und diese mündlich erläutern. Die be-
           stätigte Achterordnung befindet sich in den Händen der Achter. 467




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