Page 231 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


           Vizebürgermeister Lic Herrestorff soll die Achter zu sich bitten und ihnen mit-
           teilen, dass die Eintreibung der Schatzgelder in 14 Tagen beendet sein soll. Die
           Güter der Schuldner, die dann noch nicht gezahlt haben, sollen am 10. Mai auf
           dem Rathaus versteigert werden.

                1733 – Donnerstag, den 30. April
           Schöffe Fechemer und Ratsverwandter Krupp sollen sich unter Zuziehung von
           Werckverständigen  die  Behausung  Johann  Raabs  anschauen,  damit  das  Holz
           nicht unnütz verbaut wird. Es müssen Pfähle für die Ahrregulierung gemacht
           werden. Weil die Huten unterschiedlich stark sind, verlangt der Rat auch un-
           terschiedliche Abgaben. Die Oberhut als stärkste Hut soll 1200, die Adenbach-
           hut  als  schwächste  800,  die  Niederhut  als  mittelste  1200  und  die  Ahrhut  als
           schwache soll 1000 Pfähle machen.

                1733 – Freitag, den 1. Mai
           Der Rat  verhandelt darüber, ob die  Bürgermeisterwahl nach der  neuen  Ord-
           nung so geschehen soll, dass die Bürgermeister jährlich nach der Schöffenliste
           neu angesetzt oder ob der Bürgermeister sein Amt zwei Jahre bekleiden soll.
           Die Ratsverwandten meinen, das sei Sache allein der Schöffen. Dann wählt der
           Rat Hans Nales Knieps aus Walporzheim zum neuen Baumeister. Die Bürger-
           meisterwahl wird ausgesetzt, weil der jetzige Bürgermeister abwesend ist.

                1733 – Samstag, den 2. Mai
           Der Rat wählt zunächst die Hutenmeister und Honnen.
           Walporzheim: Apollinar Gies
           Oberhut: Theodor Schefer
           Adenbachhut: Sybert Koch
           Niederhut: Hubert Schiefer
           Ahrhut: Reiner Jacobs
           Bachem: Christian Hilgers
           Anschließend werden 6 Förster und 2 Feldschützen gewählt. Walporzheim, die
           Adenbachhut und Bachem schlagen niemanden vor. Der von der Oberhut vor-
           geschlagene Peter Conradts kann nicht vereidigt werden, weil er sein Bürger-
           geld noch nicht bezahlt hat. Anschließend vereidigt der Bürgermeister die neu-
           en Beamten. Jakob Steffen wird zum Gildenmeister gewählt. Der Kirchenmeis-
           ter  Schöffe  Fechemer  und  der  Hospitalsmeister  Lammerich  Hörsch  bleiben
           noch ein Jahr in ihrem Amt. 468-469
           Der Schultheiß von Karweiler soll wegen der Kirchenzinsen vorgeladen wer-
           den. Die Witwe des Baumeisters Alden soll wegen der Felder, die zum Gürge-
           mer Gericht gehören, eins liegt auf Wademich und eins auf Godeneltern, vor dem


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