Page 229 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737
Der Preis beträgt 7 rtlr cour 30 alb für ein Ohm Wein und Fass. Baumeister
Knieps kauft auch die 21 Viertel Weißwein aus dem Stadtgraben für 4 rtlr pro
Ohm ohne Fass und das Fass mit dem Füllwein für 7 rtlr. Danach gibt Rüttger
bekannt, dass er die 4 ¾ Ohm Bleichart dem Baumeister Markenheuer sen.
überlassen habe und dieser der Stadt das Geld schulde.
1733 – Samstag, den 14. März
Der Baumeister Johann Knieps weigert sich, das Bürgergeld zu erheben. Er gibt
dem Rat die Unterlagen dazu zurück.
1733 – Samstag, den 21. März
Der Rat droht dem Baumeister mit der Verweisung aus der Stadt, wenn er
nicht binnen 8 Tagen das Bürgergeld erhoben hat. Der Stadtschreiber liest ein
Schreiben von Bürgermeister Develich vor. Develich schlägt vor, sämtliche Un-
ter- und Oberstätte sollten bestimmten hohen Herren zwei Zulast Wein vereh-
ren. Sämtliche Städte wollten ihren Beitrag dazu leisten. Der Rat stimmt dem
Vorschlag zu. Die Baumeister Caspar Löhr und Georg Schefer sollen mit Gil-
denmitteln Wolltuch für die Hausarmen kaufen.
1733 – Samstag, den 11. April
Heinrich Alden erhält Bauholz für eine Scheuer und Baumeister Ferdinand
Geller Bauholz für eine Wand. Johannes Krahe bittet um Gottes Willen um
Nachlass seiner Armenpension [Gildenzinsen?]. Für diesmal lässt der Rat ihm
die Zinsen nach. Wenn er aber im nächsten Jahr nicht zahlen kann, sollen seine
Pfänder versteigert werden. Baumeister Laurens Krupp bittet, seine Baumeis-
terei-Rechnung zu revidieren. 463
Bürgermeister Becker klagt über den Walporzheimer Honnen Peter Knieps, der
wegen eines auf der Stadt stehenden Kapitals noch 28 gld 22 alb schuldet. Der
Rat beauftragt den Stadtdiener, das Geld beim Honnen einzuziehen. Der Pfor-
tenschließer und Bettelvogt Panthaleon Brühl zeigt an, dass Michael Schültz-
gen und Michael Bing fremde Bettler beherbergt haben. Weil Michael Schültz-
gen schon zehnmal wegen dieses Deliktes verwarnt worden ist, zahlt er 1 rtlr
Strafe. Dem Michael Bing wird, weil er ein armer Mensch ist, angedroht, falls
er nicht umgehend die fremden Bettler abschaffe, dass er die Bürgerschaft ver-
liert. Die Achter haben wiederum eine Beschwerde beim Kurfürsten gegen
Bürgermeister und Rat eingereicht. Die beiden Hofräte von Kessel und Fümetti
haben unter Zuziehung des hiesigen Stadtvogts Vertreter der Stadt nach Bonn
geladen. Stadtschreiber Herrestorff und Ratsverwandter Peter Markenheuer
jun. sollen nach Bonn gehen. Sie sollen dabei Baumeisterei- und Schatzbücher
mitnehmen. 464-465
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