Page 234 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


           Pferd im Wald erwischt. Es hat dort Schaden angerichtet. Sie haben das Pferd
           gepfändet. Der Rat verurteilt Schneider zu einer Geldstrafe von 1 rtlr. Schnei-
           der bedankt sich für die milde Strafe. Von diesem Reichstaler erhalten die Förs-
           ter und Feldschützen die Hälfte.

                1733 – Montag, den 25. Mai
           Der  Rat  deputiert  den  Stadtschreiber  Herrestorff  und  Bürgermeister  Becker
           nach Bonn. Am Donnerstag findet eine weitere Verhandlung vor dem Hofrat
           wegen der Achter statt. 474
           In dieser Klagesache bedingen sich die Ratsverwandten aus, nur so lange die
           Verantwortung zu übernehmen, so lange sie jeweils im Rat sitzen. Für die an-
           dere Zeit begehren sie ein Extrakt des Protokolls, das sie auch erhalten. Der Rat
           rechnet den Hauskauf Emund Kochs ab, der von den Erbgenahmen Susanne
           Gies´ ein Haus gekauft hat.

                1733 – Freitag, den 29. Mai
           Baumeister Georg Schefer bezahlt dem Bürgermeister Lic Herrestorff die ver-
           gessenen 3 Pistolen für das Glas an der Mädchenschule. Schefer verlangt vom
           Rat eine doceur [Belohnung] für gehabte Mühewaltung an der Schule. 475
           Der Rat will den Offizial bitten, die Zehntherren zusammenzurufen, damit die
           Vollstreckungsbefehle erneuert werden können. Johann Heinen bringt namens
           der Gemeinde zu Staffel vor, wenn der Rat den Speißberg in Wehr und Verbott
           legen lassen und den Staffelern damit die Viehtrift dort verbieten lassen will,
           würden sich die Eingesessenen bei der Obrigkeit beschweren. Der Rat antwor-
           tet dem Petenten, Ahrweiler hielte sich an seine alte Gerechtigkeit. In diesem
           Falle würden die Förster das Vieh pfänden.

                1733 – Donnerstag, den 4. Juni nach der Mittelmesse
           Bürgermeister  Develich  trägt  vor,  dass  der  zeitige  Baumeister  Hans  Nales
           Knieps ohne Vorwissen des Bürgermeisters den beiden Achtern Mattheis Sche-
           fer und Johann Rüttger das Baumeisterbuch ausgehändigt habe. Der Rat lässt
           nicht zu, dass Knieps sein Amt aufgibt.

                1733 – Samstag, den 6. Juni
           Zusammen mit den Achtern legt der Rat 4 Simpla um. 476
           Der  Achter  Mattheis  Schefer  begehrt  nun,  dass  am  Nachmittag  nach  altem
           Herkommen  ein  Glas  Wein  mit  Weißbrot  und  Käse  verzehrt  werden  möge.
           Beim Trinken erklärt der Baumeister Hans Nales Knieps, er habe sein Baumeis-
           teramt  an den Achter Mattheis Schefer übertragen. Er bittet den Rat um Ge-
           nehmigung. Der Rat will sich auf seiner nächsten Sitzung damit befassen. Der


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