Page 240 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


                1733 – Samstag, den 18. Juli
           Der Rat behandelt die Klage des Bäckers Hubert Wolff gegen die Bäckerzunft.
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           Nachdem der Rat schon am 14. Juli und der Hofrat am 16. Juli die Bäckerzunft
           verpflichtet  hat,  Hubert  Wolff  als  Meister  anzuerkennen,  hat  die  Zunft  sich
           dennoch geweigert. Der Rat erklärt Hubert Wolff nun zum Bäckermeister. Die
           Zunft  muss  ihn  umgehend  aufnehmen  und  dem  Rat  darüber  berichten.  Der
           Amtsmeister  der  Bäckerzunft  Johannes  Appel  wird  zu  einer  Brüchtenstrafe
           von  10  ggld  verurteilt.  Weil  er  den  Streit  mutwillig  verursacht  hat,  muss  er
           auch alle Kosten des Prozesses tragen.

                1733 – Freitag, den 31. Juli
           Der Bürgermeister trägt das Urteil des Hofrates in der Sache Rat gegen Bau-
           meister  Knieps  vor.  Hans  Nales  Knieps  wird  verurteilt,  sein  Baumeisteramt
           weiterhin  auszuüben.  Er  muss  seinem  Eid  gemäß  allen  Pflichten  getreulich
           nachkommen. Sollte er das nicht tun, muss er für  alle entstandenen Schäden
           die Kosten tragen. Den beiden Achtern Mattheis Schefer und Johann Rüttger
           wird  auferlegt,  sich  nicht  in  die  Angelegenheiten  der  Baumeisterei  einzumi-
           schen bei Strafandrohung von 50 ggld. Für das, was sie sich bislang angemaßt
           haben, sollen sie in aller Schärfe bestraft werden. 518
           Alle nötigen Materialien sollen vor der Ankunft des Krippenbaumeisters in der
           nächsten  Woche  von  der  Bürgerschaft  herbeigeschafft  werden.  Alle  Rück-
           stände  aus  den  Baumeisterei-  und  Schatzrechnungen  sollen  binnen  8  Tagen
           beigetrieben werden. Im Streit mit den Achtern vor dem Hofrat will sich der
           Rat mit den Achtern einigen, zumal die jetzigen Ratsmitglieder keinen Anteil
           an  der  Saumseligkeith  hätten.  Der  Stadtschreiber  soll  dies  dem  Bürgermeister
           Develich mitteilen. Baumeister Hans Nales Krupp erhält das nötige Holz für
           Gebiethstücker, und der Stadtdiener bittet um zwei Stümper Holz für Keltertog-
           gen. Johannes Kriechel aus Walporzheim erscheint zusammen mit dem Juden
           Berman beim Bürgermeister Develich und erbittet Bauholz für seinen Gewöl-
           bekeller.  Dabei  soll  jeder  Stamm  17  Fuß  lang  sein.  Nach  Eintrag  ins  Proto-
           kollbuch erhält Kriechel die Zusage. 518
           Am  5.  August  genehmigt  der  Bürgermeister  Niklas  Eller  Bauholz  für  eine
           Schrauff und Spiell für die Kelter.

                1733 – Freitag, den 7. August
           Rat und Achter legen 4 Simpla zum Termin Maria Himmelfahrt um. Am Mitt-
           woch soll mit der Revision der Schatzbücher fortgefahren werden. Der Weck-
           häusgenstand ist vollkommen wüst. Er soll wegen des Laurentiusmarktes gerei-
           nigt  werden.  Der  abgestandene  Baumeister  Laurens  Krupp  bittet,  ihm  seine


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