Page 241 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
P. 241

1725-1737


           aus seiner Baumeisterei-Rechnung herstammenden Forderungen an die Stadt
           zu  bezahlen.  Der  Rat  beschließt,  dass  alle  rückständigen  Baumeister  und
           Schatzheber am Donnerstagvormittag erscheinen und dann bezahlen sollen.

                1733 – Donnerstag, den 13. August
           Der Rat verkündet den erschienenen Schatzhebern und Baumeistern, die noch
           im  Rückstand  sind,  dass  sie  bis  Montag  ihre  Schuldigkeit  bezahlen  müssen,
           sonst werden sie unweigerlich gepfändet. 519
           Dann wählt der Rat 12 Nachschützen.

                1733 – Freitag, den 21. August
           Bürgermeister Gruben zeigt an, dass er an Niklas Rennenberg noch einige For-
           derungen habe. Da dieser von der Stadt aber Geld verlangt, bittet Gruben, ihm
           nichts auszuzahlen. Auch Hubert Schiefer gibt an, von Rennenberg noch Geld
           zu bekommen und schließt sich der Forderung Grubens an.

                1733 – Sonntag, den 23. August
           Joachim  Sebastian,  Eingesessener  aus  Dernau,  trägt  vor,  dass  letzten  Freitag
           sechs Kühe aus Dernau auf Ahrweiler Jurisdiktion gelaufen seien. Der hiesige
           Stadtförster habe eine Kuh, die ihm gehöre, arretiert. Sebastian bittet, ihm die
           Strafe zu erlassen. Die Förster werden vernommen und sagen aus, die Kuhher-
           de habe teils auf Ahrweiler teils auf Dernauer Gerechtigkeit geweidet. Die an-
           deren fünf Kühe seien ihnen entlaufen.  Der Rat  verurteilt Sebastian  zu einer
           Strafe von 1 rtlr. Die Förster erhalten davon die Hälfte. Für die Atzung der Kuh
           habe Sebastian ebenfalls aufzukommen.

                1733 – Donnerstag, den 27. August
           Rat und Achter erhalten von einigen Baumeistern das rückständige Geld aus
           ihren Rechnungen. Mit Einwilligung der Achter werden die  Rückstände, die
           die Stadt bei einigen Baumeistern hat, beglichen. Die Baumeister und die ge-
           zahlten Summen sind im Einzelnen aufgeführt. 520-522

                1733 – Mittwoch, den 9. September
           Rat und Achter sind zusammengerufen, weil Holländer oder Krippenknechte,
           die  von  ihrem  Krippenmeister  Dormans  abberufen  worden  sind,  ihren  Lohn
           verlangen. Stadtschreiber Herrestorff erinnert daran, dass sie oft unbeaufsich-
           tigt gearbeitet hätten. Alle Anwesenden sollen warten, damit man den Krip-
           penknechten eine Rechnung nach Billigkeit (ex aequo et bone) ausstellen kann.
           Caspar  Löhr  verlässt  die  Sitzung,  weil  er  angeblich  eine  Messe  hören  will.
           Auch andere, besonders die Achter, verlassen unter fadenscheinigen Ausflüch-


                                                                               241
   236   237   238   239   240   241   242   243   244   245   246