Page 243 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737
köln. Lohn, weil sie einen Tag lang Reiser für die Ahrregulierung gefahren ha-
ben. Johannes Becker, Peter Weiler und Bernhard Knieps haben an der Ahr ge-
arbeitet. Sie erhalten ihren Lohn. Der Tageslohn beträgt 17 alb 4 hll. Johann Be-
cker und Peter Weiler sollen für den gleichen Lohn einen halben Tag lang Pfäh-
le an der Ahr einschlagen. Fritz Devernich erhält 7 gld 12 alb wegen getaner
Gänge für die Stadt. 526
Nelles Stings aus Staffel soll umgehend seine Strafe, die er wegen Verbrechens
im Wald erhalten hat, bezahlen, sonst werden die ihm abgenommenen Pfän-
der, nämlich eine Hep [gekrümmtes, beilartiges Messer, Winzermesser] und ein
Paar Schuhe, unweigerlich versteigert.
Nachmittags wird das Baumeisterbuch von Johann Knieps laterisiert. Von 4
Simpla hat er 4765 gld 16 alb 3 hll eingenommen.
Am 23. September erhielten Johann Eckendorf Bauholz für einen kleinen Bau
und ein Kelterhaus und Lammerich Hörsch für ein kleines Bäugen.
1733 – Freitag, den 25. September
Bürgermeister Lic Herrestorff berichtet von der letzten Quartal-Konvention.
Zwei Ärzte, nämlich Herr Possira für das Oberstift und Herr Bousmeyer für
das Unterstift, seien angenommen worden. Über die Bezahlung konnten sich
die Landstände nicht einigen. Der Generaleinnehmer soll etwa 1600 rtlr zur
Verfügung stellen, damit der Palast in Bonn mit Palisaden versehen werden
kann. Damit soll das Gesindel abgehalten werden. Wegen der Aufstockung der
kurfürstlichen Truppen soll an den Kurfürst ein Ablehnungsschreiben ge-
schickt werden. 527-528
Die Städte Andernach und Neuss haben vorgeschlagen, zum Konventionstag,
wie das Domkapitel und der Ritterstand je zwei Deputierte auf Landeskosten
zu entsenden. Bonn, Linz und Kempen waren dagegen. Herrestorff hat für
Ahrweiler dafür gestimmt. Morgen sollen die Eicheln im Wald besichtigt wer-
den. 528
Die Kühe sollen am nächsten Montag ausgetrieben werden. Johannes Nietges
hat 5 Tage an der Ahr gearbeitet. Es soll pro Tag ein Kopfstück erhalten. Der
Schlosser Everhard Gradt bringt eine Rechnung über 44 gld 8 alb wegen ausge-
führter Arbeiten ein. Der abgestandene Baumeister Johannes Knieps soll ihm
12 rtlr zu 80 alb geben. Der Schreiner Niklas Rennenberg erhält für seine Arbei-
ten 43 gld 12 alb. 529
Der Rat wählt Jakob Steffens für einige Monate zum Gildenmeister. Er wird so-
fort vereidigt. Dann kommen die Achter hinzu. Rat und Achter verfertigen die
Promptus- oder Kötterzettel.
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