Page 254 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737
und den drei Förstern je 13 alb. Desgleichen muss Knieps die Kosten des Ver-
zehrs an Wein und Weißbrot übernehmen. 562-563
Der Rat fordert von der Witwe des verstorbenen Baumeisters Wilhelm Schopp,
die aus dessen Baumeisterei-Rechnung rückständigen Gelder binnen einer Wo-
che zu bezahlen, sonst droht die Exekution.
Nachmittags treffen Überschusszahlungen einiger Baumeister und Schatzheber
ein und werden verrechnet. 563-564
1734 – Mittwoch, den 10. Februar
Bürgermeister Lic Herrestorff ist gestern bei gahr wüsten nebelichem Wetter vom
Landtag in Bonn zurückgekommen. Er berichtet im Rat, dass am 5. Februar im
Hofrat ein Zwischenbescheid wegen der Neuverteilung des quantums intra
muros ergangen sei. Diesen Bescheid hat die Stadt Linz gegen die Städte Bonn,
Andernach und Ahrweiler erwirkt. Der Hofrat urteilt, Argumente seien genüg-
sam ausgetauscht. 564
Morgen um 10 Uhr sollen die Parteien in der Hofkanzlei erscheinen. Dann will
der Hofrat ein Urteil über die Neuverteilung der seit 1700 beschlossenen Um-
lage der 800 gld beschließen. Der Rat möchte mit den Deputierten der beiden
anderen Städte verhandeln, um in die Berufung zu gehen. Auch Bürgermeister
Gruben, der wegen seiner bekennter Unpäßligkeith nicht im Rat erscheinen konn-
te, stimmt dem zu. 564-565
1734 – Dienstag, den 16. Februar
Der Rat verkauft Matthias Zorn den Holzabfall, weswegen er am 5. Februar
auch bestraft worden ist, für 6 gld.
1734 – Donnerstag, den 18. Februar
Schöffe Fechemer war zwei Jahre, nämlich 1731 und 1732, Kirchenmeister.
Heute werden seine Rechnungen abgehört. Für das Jahr 1731 bleibt er 101 gld
20 alb 1 hll und für das Jahr 1732 bleibt er 112 gld 5 alb 6 hll schuldig. Dann be-
schließt der Rat, dass Fechemer das Amt des Kirchenmeisters noch 5 bis 6 wei-
tere Jahre ausüben soll. Als Gehalt erhält er jährlich 50 gld.
1734 – Freitag, den 19. Februar
Der Schlosser Hubert Schiefer reicht eine Rechnung wegen ausgeführter Arbei-
ten über 5 gld 2 alb ein. Der Baumeister soll ihm 4 gld 8 alb auszahlen. 565-566
Der gemeine Weg unterhalb der Marienthaler Mühle ist durch Überflutung
schwer beschädigt worden und kann so nicht mehr benutzt werden. Alle Pas-
santen müssen zum Schaden des Klosters ihren Weg über dessen Wiesen neh-
men. Der Rat schickt Bürgermeister Eichals zum Prior nach Marienthal, um
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