Page 249 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
P. 249

1725-1737


           den noch 11 weitere Schatzbücher laterisiert. Die Überschüsse der Schatzheber
           – falls vorhanden – müssen bis Lichtmess abgeführt sein. 541-543
           Am Mittwoch, dem 18. November, wurden Bürgermeister Lic Herrestorff und
           Baumeister Hans Nales Krupp zur am nächsten Tag in der Hofkanzlei ange-
           setzten Verhandlung geschickt.

                1733 – Samstag, den 21. November
           Ein  Expressbote  bringt  nachts  einen  Brief  des  Advokaten  Pfingsten  mit  der
           Nachricht,  dass  der  Hofrat  der  Stadt  keinen  Aufschub  gewährt  hat.  Der  Rat
           schickt dem Advokaten die nötige Vollmacht. 543

                1733 – Sonntag, den 22. November
           Der Hofrat hat für den 24. November wiederum eine Sitzung in Sachen Achter
           gegen Rat der Stadt Ahrweiler anberaumt. Ein Vertreter der Stadt hat zu er-
           scheinen. Am 23. November in der Nacht bei gahr wustem Wetter um 3 Uhr ist
           Lic Herrestorff mit dem Knecht des Schöffen Fechemer zu Pferd nach Bonn ab-
           gereist. Bei der Rückkunft sagt der Deputierte aus,  Seine  Exzellenz, der kur-
                                                    91
           fürstliche  Statthalter  Graf  von  Hohenzollern ,  habe  die  Verhandlungen  ver-
           tagt.

                1733 – Freitag, den 27. November
           Der Rat droht Bürgermeister Develich mit der Zwangsvollstreckung, wenn er
           nicht binnen 24 Stunden seine Schulden bei der Stadt bezahlt. Der Bürgermeis-
           ter hat ein Einladungsschreiben zum Landtag am 30. November erhalten. Die
           Reihe  der  Deputierten  ist  nun  bei  Stadtschreiber  Herrestorff.  Weil  es  diesem
           aber nicht gelegen kommt, wird sein Bruder Bürgermeister Lic Herrestorff mit
           dem regierenden Bürgermeister Develich zum Landtag geschickt. 544
           Morgen  soll  mit  der  Zwangsvollstreckung  der  säumigen  Baumeister  und
           Schatzheber begonnen werden. In der Folge gehen einige Zahlungen beim Rat
           ein.

                1733 – Montag, den 30. November
           Der Rat verpachtete meistbietend die Stadtakzisen für 1734:
           Wein- und Bierakzise: Pächter Baumeister Mattheis Schefer für 200 gld.
                  Bürgen: die beiden Baumeister Caspar Löhr und Johannes Rüttger.
           Gewand- und Wolltuchakzise: Pächter Johannes Hoffnagel für 150 gld.
                  Bürgen: die Brüder Tonnes und Johannes Paffenholtz. 545
           Keudelei, Krämerei- und Leinentuchakzise: Pächter Anton Rennenberg für 135
                  gld.
                  Bürgen: Bürgermeister Lic Herrestorff und Schöffe Fechemer.


           91  Ferdinand Leopold Anton Graf von Hohenzollern, Domdechant zu Köln.
                                                                               249
   244   245   246   247   248   249   250   251   252   253   254