Page 251 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737
Die Beklagte soll zur nächsten Sitzung vorgeladen werden. Georg Huth hat
vier Tage an der Ahr gearbeitet. Baumeister Hans Nales Knieps soll ihn ent-
lohnen. Ferdinand Herschell hat Abfall, der schon zwei Jahre im Wald an der
Birckart gelegen hat, nach Bachem in sein Haus gefahren. Ausnahmsweise er-
laubt ihm der Rat, aus dem Abfallholz Latten zu schneiden. Peter Rosen, Ton-
nes Kriechels Schwiegersohn, Johannes Clausen, Gerhard Krahe und Ferdi-
nand Herschell auf der Vohlmühle wohnhaft, sollen bis zum nächsten Ratstag
ihr Bürgergeld bezahlen, sonst droht ihnen der Verlust der Bürgerschaft. Fer-
dinand Herschell und Mattheis Kleefuß, Eingesessene aus Bachem, haben bei-
de je einen Tag mit ihren Ochsen Reiser an die Ahr gefahren. Sie erhalten je 3
gld 6 alb Lohn. Der Schwiegersohn des Nols hat 1 Pistole in Gold als Abschlag
für sein Bürgergeld bezahlt.
Nachmittags legt der Rat die Wein- und Kornpreise fest. Ein Ohm Rotwein oh-
ne Fass soll 13 tlr und ein Ohm Weißwein soll 8 tlr 26 alb kosten. Der Preis für
ein Malter Korn wird auf 8 gld festgelegt.
1733 – Freitag, den 18. Dezember
Peter Mies erhält 12 Stämme Bauholz für eine Scheune und einen Stall. Peter
Conradts bezahlt als Abschlag auf sein Bürgergeld 2 Pistolen in Gold. Der
Blankenheimer Müller Johannes Schorn erlegt sein Bürgergeld in Höhe von 3
Pistolen. Der hiesige Leiendecker Stefan Schauth zeigt an, dass an allen Ecken
rund um die Kirchentüren das Blei abgefallen sei. Schauth soll die Kirchentü-
ren für 11 rtlr reparieren. Nols Schwiegersohn mit Namen Peter Mechnich zahlt
3 rtlr auf sein Bürgergeld ab. Peter Leiendecker, Andres Zorn und Lammerich
Weber aus Rech bezahlen den Diemlohn von ihrer Schweinetrift mit 18 rtlr 52
alb. 553
1733 – Dienstag, den 22. Dezember
Dem vorgeladenen Werner Geller, in Satzvey geboren, wird auferlegt, binnen 8
Tagen seinen Überschuss aus dem Schatzbuch in Höhe von 122 gld 15 alb 8 hll
zu bezahlen. Widrigenfalls werden sein Haus und ein Weingarten gleich nach
Neujahr verkauft. Von Hans Wilhelm Nagel stehen noch zwei Drittel des ge-
schuldeten Überschusses aus dem Schatzbuch und der Baumeisterei-Rechnung
aus. Das Geld soll jetzt beigetrieben werden. Die Güter des in Marienthal wohn-
haften Konstantin Kriechel hat der vereidigte Landmesser Queckenberg ver-
messen. Danach sind sie von den Erbgeschworenen klassifiziert worden. Jetzt
wird der Schatz der letzten 14 Jahre für Kriechel neu berechnet. Kriechel hat in
den letzten 14 Jahren zuviel bezahlt. Der Rat und die Achter verrechnen dieses
Geld mit den Forderungen, die die Stadt noch an Kriechel wegen seines
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