Page 252 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737
Schatzbuches hat. So bleibt die Stadt Kriechel insgesamt 41 gld 11 ½ hll schul-
dig. 554-556
Der Rat will von den anwesenden Achtern wissen, wie die nun beigetriebenen
Überschüsse verwendet werden sollen. Das wolle man in Eintracht beschlie-
ßen. Die Achter wollen sich erst mit ihren heute nicht anwesenden Kollegen
besprechen.
1734 – Donnerstag, den 21. Januar
Stadtschreiber Herrestorff trägt vor, dass Hofrat von Kessel wegen des quan-
tums intra muros eine Forderung von 50 rtlr stellt, die von den beiden Städten
Andernach und Ahrweiler zu begleichen seien. Der Stadtschreiber werde an
seinen Bruder schreiben, der auf dem Landtag in Bonn weilt, dass dieser sich
deswegen mit den Vertretern der Stadt Andernach besprechen soll.
1734 – Samstag, den 23. Januar
Michael Dublin hat im Stadtwald zwei Schurrigskahrrigen Lohe gemacht und an
Johann Menzen geliefert. Der Rat verurteilt Dublin zu einer Strafe von 2 rtlr.
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Wenn er nicht zahlen kann, muss er zwei Tage im Trillhaußgen verbringen.
Baumeister Peter Markenheuer sen. zeigt an, dass zwei Ringener Schafe froeg-
bahr auf Ahrweiler Gerechtigkeit gefunden und beschlagnahmt wurden. Die
Schafe werden zurückgegeben, weil sich Bürgermeister Gruben dafür ver-
bürgt. 557
Ebenso wurde ein Pferd aus Staffel beschlagnahmt. Der Baumeister Hans Na-
les Knieps verbürgt sich für die Strafe von 2 tlr. Daraufhin wird das Pferd frei-
gegeben. Johannes Raab ist vorgeladen, weil er in der Mägtbongart 200 Gerten
geholt hat. Raab nennt den Anträger einen rechten Flegel. Beim Hinausgehen
bemerkt er, man könne thuen was man wollte. Werner Geller aus Bachem über-
gibt ein Zeugnis aus Satzvey, ausgestellt von zwei Schöffen und seinem Vater,
worin diese bestätigen, dass Werner nach dem Tod seines Vater noch 300 Taler
erben werde. Geller bittet um Ausstand seiner Rückzahlung der überschüssigen
Schatzgelder. Der Rat akzeptiert den Ausstand, wenn Geller eine gerichtliche
Obligation abgibt.
1734 – Montag, den 25. Januar
Eingesessene aus Rech sollen vom Herrentisch einige Stücke Holz nach Rech ge-
fahren haben. Der Rat deputiert den Achter Wilhelm Fechemer, den Erbge-
schworenen Tilman Kriechel samt den Förstern Georg Armbrustmacher, Peter
Gies und Friedrich Devernich an den Tatort. Sie sollen die Angelegenheit prü-
fen und ein Protokoll anfertigen.
92 Eiserner Käfig, der gedreht werden konnte, bis der Eingeschlossene die Besinnung verlor.
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