Page 261 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


           bei Schöffe Fechemer und die Ahrhut bei Stadtschreiber Herrestorff abliefern.
           589-590
           Weil es für den Ahrbau höchst schädlich ist, verbietet der Rat noch einmal das
           Anlegen von Kierwasser. Das Fischen ist nur noch donnerstags und freitags er-
           laubt. Wenn allerdings ein Fasttag in die Woche fällt, soll es jedem freistehen,
           für den Fasttag zu fischen. Das Krauten und Laubmachen wird ebenfalls ver-
           boten.

                1734 – Samstag, den 22. Mai
           Die  Ratsmitglieder  und  Achter  legen  die  drei  ausgeschriebenen  Simpla  zum
           Termin 1. Mai um. 590
           Rat und Achter beschließen einstimmig, das Ahrgeld für die Rückzahlung des
           bei Hofrat von Kessel geliehenen Kapitals zu verwenden. Die 1200 geliehenen
           Reichstaler soll an das Kloster St. Georg in Aachen gezahlt werden, in das eine
           Tochter von Kessels eingetreten ist. Das Kapital soll ihr als Spiellepfennig [Ta-
           schengeld] dienen. 591

           Am 25. Mai prüften Rat und Achter die Baumeisterei-Rechnung des Baumeis-
           ters Johann Knieps, Sohn des Anton. Da die Zeit aber nicht reichte, konnte die
           Rechnung nicht abgeschlossen werden.

                1734 – Mittwoch, den 26. Mai
           Rat und Achter setzen die Prüfung der Rechnung des Baumeisters Knieps fort.
           Knieps hat insgesamt 7184 gld 2 alb 11 hll eingenommen und 6592 gld 15 alb
           ausgegeben. 592-593

                1734 – Freitag, den 28. Mai
           Stadtschreiber Herrestorff berichtet über seine Reise nach Meckenheim wegen
           der  Truppenverlegung.  Diese  Truppen  sollen  auf  kurfürstlichen  Befehl  von
           Zülpich nach Andernach marschieren. 593
           Die  Provisoren  des  Hospitals  St.  Ägidius  zu  Bonn  zeigen  an,  dass  sie  beim
           Amtsverwalter Ernst zu Rheinbach eine Pfändung gegen hiesige Stadt erwirkt
           hätten, weil Ahrweiler mit den Zinszahlungen in Rückstand sei. Der Rat for-
           dert  alle  Schatzheber  auf,  die  Provisoren  umgehend  klaglos  zu  stellen.  Den
           Provisoren teilt der Rat mit, die Stadt sei nicht in der Lage, mehr als die verein-
           barten 16 gld Zinsen jährlich auf die geliehenen 200 ggld zu zahlen. Baumeister
           Peter Markenheuer jun. erhält Bauholz für eine Treff, Johannes Eckendorf für
           einen Schuppen und Johannes Gies für einen Trog. Die Müller haben auf dem
           Ergen die Grassoden ausgerissen. 594




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