Page 265 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


           alb 10 hll, der Schatzheber der Niederhut Hubert Schiefer 135 gld 9 alb 11 hll,
           der Schatzheber der Ahrhut Reiner Jacobs 89 gld 8 alb 8 hll und der Bachemer
           Honne Christian Hilger schuldet noch 27 gld 17 alb 4 hll.

                1734 – Samstag, den 7. August
           Eine Reihe Eingesessener aus Dernau sind angeklagt, im Wald Schaden ange-
           richtet  zu  haben.  Sie  werden  freigesprochen.  Die  Tochter  von  Johann  Schell
           sen.  hat  in  einem  Haustück  Laub  gemacht.  Sie  muss  3  gld  zahlen.  Das  Geld
           kann noch nicht eingetrieben werden. 606
           Auch  bei  Thewes  Nietgens,  Johann  Poppelreuters  Tochter,  Heinrich  Heinens
           Tochter, Ignatius Winands und Johann Steffens Töchter, alle aus Dernau, die 1
           rtlr  Strafe  zahlen  sollen,  ist  nichts  zu  holen.  Bürgermeister  Eichals  und  Bau-
           meister Georg Schefer werden in den Wald geschickt, um sich die Schäden we-
           gen der gefällten Säumbäume anzuschauen. Nächsten Montag um 8 Uhr sollen
           die Erbgeschworenen im Beisein des regierenden Bürgermeisters Gruben und
           des Steinfelder Kellners Schenck den Weg an der Steinfelder Mühle besichtigen
           und über die Besichtigung ein Protokoll anfertigen. Hans Adam Schefer, Na-
           gelschmied hierselbst, übergibt ein Zeugnis der Stadt Linz, wie es dort mit der
           Schlosser-, Wagen- und Nagelschmiedezunft gehalten wird. 607
           Die Vertreter der Schlosser- und Schmiedezunft von Ahrweiler sollen sich am
           nächsten Ratstag dazu äußern. Bürgermeister Eichals erhält einen Baum für ei-
           ne Kalle.

                1734 – Freitag, den 13. August
           Laurens  Knieps,  Sohn  von  Johannes,  zieht  nach  Lantershofen.  Weil  er  eines
           Bürgers Sohn ist, lässt er sich die Bürgerrechte für die Zahlung von 10 m reser-
           vieren. Der Rat ernennt 12 Nachschützen. 608
           Die Erbgeschworenen haben das Gelände an der Steinfelder Mühle besichtigt.
           Es wurden zwei Grenzsteine ausgegraben. 609
           Demnach hat der Steinfelder Müller seinen Stall und seine Hecke zu weit auf
           städtischem Eigentum gebaut. Demnach muss der Müller Herschel die Hecke
           innerhalb von 3 Monaten  auswerfen. Diese Zeit wird ihm gelassen, damit er
           das Gemüse und das Getreide in dem Garten ernten kann. Den Stall muss Her-
           schel innerhalb von 14 Tagen zurücksetzen. Wegen der überzähligen Hühner
           soll  sich  der  Müller  mit  den  Geschädigten  einigen.  Der  Baumeister  Laurens
           Krupp hat in seinen Hof eine steinerne Lohebütte und ein Schwitzkellergen  ge-
                                                                             94
           setzt. Das ist gegen die städtischen Polizeiordnung. 610



           94  Luftdicht abgeschlossener Raum in der Gerberei, in dem die zusammengefalteten Häute nach
           einem dritten Bade 8-9 Tage aufgehängt werden.
                                                                               265
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