Page 293 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


                1735 – Sonntag, den 9. Oktober
           Die Feldschützen melden dem Bürgermeister, dass sie 8 Schweine in den Wein-
           gärten an Schloth gefangen hätten. Sie hätten großen Schaden angerichtet. Die
           Feldschützen  treiben  die  Schweine  zur  Schwiegermutter  des  zeitigen  Bau-
           meisters. Daniel Creuzbergs Ochse hat vor dem Adenbachtor auf Bürgermeis-
           ter Grubens Wiese geweidet.

                1735 – Montag, den 10. Oktober
           Einige  Eingesessene  aus  Dernau  erscheinen  und  melden  ein  Unglück.  Ihnen
           seien 8 Schweine entlaufen. Sie bitten um Rückgabe der an Schloth gefangenen
           Schweine. In Ansehung des Unglücksfalles bitten sie, von einer Strafe abzuse-
           hen. Die Dernauer sollen pro Schwein ½ rtlr zahlen und die Unkosten in Höhe
           von 4 gld 10 alb 8 hll übernehmen.

                1735 – Dienstag, den 11. Oktober
           Zusammen mit den Achtern legt der Rat 10 Simpla um, 6 zum Termin Martini
           und 4 zum Termin 1. Februar nächsten Jahres. 711
           Der Nagelschmied Hans Adam Schefer klagt, dass die hiesigen Krämer trotz
           kurfürstlichen Verbots allerhand Nägel feilhalten. Der Rat ermahnt die Krämer
           eindringlich, das Verbot einzuhalten. Unerachtet der Brüchtenstrafe sollen sie
           für jede Übertretung 1 rtlr Strafe an die Stadt abführen. Erlaubt sei nur der Ver-
           kauf  von  Paquet-,  Deck-  und  Ratsnägel.  Weil  in  der  letzten  Nacht  erheblicher
           Frost eingefallen ist, wird der Lesebeginn der roten Trauben auf den 14. Okto-
           ber vorverlegt. Bürgermeister Gruben hat schon mehrmals geklagt, dass Kon-
           stantin Kriechel die zur Tilgung seiner Gerichtsschulden abzuliefernden Trau-
           ben wegbringen würde. Kriechel wird nun aufgefordert, die Trauben nur noch
           im Beisein von Leuten des Bürgermeisters zu lesen und sie dann in die Bütten
           des bereitstehenden Pferdewagens zu kippen.

                1735 – Sonntag, den 23. Oktober
           Der Lesebeginn der weißen Trauben wird auf den 26. Oktober festgesetzt. Die
           Nachbarschaftsdiener sollen den Termin bekanntgeben. 712
           Am Sonntag, dem 30. Oktober, ermäßigte der Rat die Weinpacht auf den ach-
           ten Teil.

                1735 – Dienstag, den 8. November
           Im Beisein der Achter trägt Bürgermeister Gruben vor, dass der Linzer Bürger-
           meister und Stadtschreiber Weller  eiligst nach Ahrweiler geschickt worden
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           sei, um zu erfahren, ob die Stadt Ahrweiler noch zu ihrem Angebot bezüglich

           104  Johann Jodokus Weller, Stadtschreiber und Bürgermeister zu Linz.
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