Page 292 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
P. 292
1725-1737
1735 – Montag, den 3. Oktober
Mehrere Bürger erhalten Bauholz: Johann König für zwei Gebietstücker, Mat-
theis Mey für ein Kellertreff und Hausanbau und Schöffe Fechemer für einen
Kuhtrog. Heute über acht Tage soll das Horn- und Rindvieh zur Herbstweide
ausgetrieben werden.
1735 – Freitag, den 7. Oktober
Michael Gies darf sich Holz für einen Kuhtrog zwischen dem großen und dem
kleinen Hungerthal schlagen. 708
Für die Schweinemast gibt es nicht genug Eicheln, aber für die Faselschweine
reichen sie aus. Trotz des Verbots und der Strafandrohung von 1 rtlr laufen
immer noch Hunde frei herum. Der Rat befiehlt dem Wasenmeister, alle frei-
laufenden Hunde zu erschießen. Bürgermeister Becker und Hans Nales Fabri-
tius erhalten Holz für Kuhtröge. Der Rat schließt mit dem Maurermeister
Heinrich Capzola einen Vertrag über die Errichtung einer Seitenmauer auf der
Ahrbrücke. Die Mauer soll 3 Fuß hoch und 17 Zoll breit sein. Der Meister soll
sie längstens in drei Wochen errichten, auf seine Kosten einschließlich der Op-
perung bauen und mit Hausteinen abdecken. Capzola erhält 12 rtlr Lohn. Die
Materialien wie Sand, Steine und Blei zur Klammerung der Hausteine stellt die
Stadt. Die Klammerung übernimmt ein Schlosser. 709
Mit Johann Adam Staudinger vereinbart die Stadt Maurerarbeiten im hiesigen
Brauhaus für 18 rtlr. Die Arbeiten sollen alles Mauerwerk und zwei Atzen, 10
Fuß lang und 1 Fuß dick, mit einer kleinen Säule nach hinten zu und zwei Flü-
gelmäuerchen bis an die Braubütte am Schiff enthalten. Ferner soll der Maurer
unter dem Schiff und im ganzen Brauhaus Platten legen, damit das Wasser zur
Tür hinaus laufen kann. Dann soll er unter dem Kessel den Herd höher stellen,
einen Pütz von 16 Fuß Tiefe und 4 Fuß Weite bauen und einen Kanal von ei-
nem Fuß Durchmesser vom Mühlenteich her anlegen. Thederich Valentin er-
hält Holz für zwei Gebietstücker und Hubert Carnott für einen Ochsenwagen.
Nachmittags besichtigt der Rat zusammen mit den Hutenmeistern den Stand
der Trauben. Der Lesebeginn für die roten Trauben wird auf den 18. Oktober
festgelegt.
1735 – Samstag, den 8. Oktober
Der Status Simplorum ist nach der Ordnung der Häuser zur Erleichterung der
103
Schatz- und Simpelsheber eingerichtet worden. Da der Rat heute nicht fertig
geworden ist, soll die Arbeit nächstens fortgesetzt werden. 710
103 Hier wohl Hebeliste nach den Straßen geordnet.
292