Page 295 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737
Am Sonntag zogen die besagten Kompanien um 9 Uhr mit etlichem Vorspann
und Wegweisern wieder ab. Am selben Tag kamen 30 Mann mit einem Leut-
nant als Generalswache mit viel Gepäck, dem Generaladjutanten und Dienern
hier an.
1735 – Montag, den 21. November
Der Rat erfährt aus zuverlässiger Quelle, dass morgen der General von Schul-
ten mit seiner Frau und zwei Söhnen und seiner ganzen Suite hier eintreffen
soll. Für den General sollen guter Wein, eine gute Mahlzeit und zur Erhaltung
guter Disziplin eine Zulast Bleichart besorgt werden.
Am 22. November traf General von Schulten mit seiner Suite hier ein. Er bezog
zunächst sein Quartier in Bogenshoff [heute Deutscher Hof]. Wenn das Haus
zum Löwen hergerichtet ist, soll er dorthin wechseln.
1735 – Sonntag, den 27. November 716
Die Eingesessenen von Kalenborn, Hochacht und Herresbach erhalten ihren
Vorspannlohn. Sie hatten die Bagage [Gepäck] der am 20. ausgerückten zwei
Kompanien gefahren. Die ersteren waren mit 22, die letzteren waren mit 25
Pferden im Einsatz. Sie haben hier Verköstigung und Futter erhalten und ver-
langen jetzt 1 tlr für jedes Pferd. Nach vielem Zureden sind die von Kalenborn
und Hochacht mit 2 Kopfstücken und die von Herresbach mit 1 ½ Kopfstücken
zufrieden. Der zeitige Baumeister zahlt den Fuhrleuten den Lohn und 1 Kopf-
stück als Trinkgeld aus.
1735 – Dienstag, den 29. November
Der Rat tagt zusammen mit den Achtern. Sie beschließen eine Umlage bei den-
jenigen, die keinen Kavalleristen im Quartier liegen hatten. Mit dieser Umlage
sollen die Fuhrlöhne und die sonstigen Kosten bestritten werden.
1735 – Samstag, den 3. Dezember 717
General von Schulten lässt durch seinen Stallmeister anzeigen, dass er von der
Stadt täglich 28 Rationen und für den Brigademajor von Wind täglich 2 Ratio-
nen in naturam erwarte. Ferner habe die Stadt 12 Rationen und Portionen in
Geld zu zahlen wegen der nicht mitgebrachten Pferde.
1735 – Freitag, den 9. Dezember
Bürgermeister Gruben trägt ein Schreiben des Bürgermeisters Lic Herrestorff
vor, der als städtischer Deputierter beim Quartal-Konventionstag weilt. Her-
restorff schreibt, dass Vettelhoven, welches bislang zu hiesiger Stadt zugeschla-
gen war, dem Amt Altenahr zugesetzt werden wolle. Vor Ende der Tagung sol-
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