Page 298 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737
1736 – Donnerstag, den 5. Januar
Eine kaiserliche Kompanie Dragoner unter Hauptmann Pilliati, einem Leut-
nant und einem Kornett ist hier eingetroffen. Die Stadt muss die nötige Furage
für eine Nacht hergeben. Die fehlenden Rationen werden dem Quartiermeister
in Geld entrichtet.
1736 – Freitag, den 11. Januar
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Die Förster rügen.
Alle Bürger, die Einquartierungen gehabt haben, sollen binnen 8 Tagen ihre
Forderungen unter Strafe des immerwährenden Schweigens vorbringen. 724
1736 – Freitag, den 27. Januar
Johann Messenich soll wegen der im Magdtbongart gestohlenen Burden 1 gld 12
alb zahlen. Der Ochse des Gudenauer Müllers hat auf Bürgermeister Grubens
Wiese geweidet. Der Müller zahlt die aufgelaufenen Unkosten, dem Bürger-
meister eine Abfindung und 12 alb Strafe. Die Mägde von Münster, Anton
Rennenberg und Jakob Jacobs haben Holz gestohlen und in den Rodderen Laub
gemacht. Jede zahlt 12 alb Strafe. Der Knecht von Anton Rennenberg hat Bir-
nen geschüttelt. Er muss 20 alb Strafe zahlen. Die Frau von Johann Knieps, des
Sohnes von Tilman, hat Äpfel gerafft. Der Rat verurteilt sie zu 12 alb Strafe. 725
Hubert Wolffs Knecht zahlt wegen gefegter Heister 1 gld, Thederich Valentins
Sohn wegen abgehauener Heister 1 rtlr Strafe. Peter Franck zeigt ein Attest des
Feldschers Peltzer aus Linz vor. Dieser bekennt, dem Notar Dünwald, der auf
der Durchreise war, eine Wunde verbunden zu haben, die aber fast geheilt
war. Franck bittet den Rat, den Beklagten zur Zahlung der vorjährigen Rech-
nung anzuhalten. Der Rat fordert vom Notar Dünwald eine schriftliche Stel-
lungnahme. Derselbe Peter Franck klagt, dass der Rondierer Anton Kriechel
ihn letztens auf der Wache geschlagen habe. Kriechel gesteht die Tat, gibt aber
an, der Kläger habe die Wachen aufrührerisch gemacht. Er habe laut gefordert,
dass Holz und Licht auf den Markt und an die Pforten gebrachten werden
müssen. Schreinermeister Hermann Stahl präsentiert seine Rechnung vom 14.
Januar und bittet, ihm die noch ausstehenden 6 rtlr 63 alb auszuzahlen. 726
Vor einigen Monaten hat der Rat eine Beschlagnahmung der Weine der Zehnt-
herren erreicht. Nun soll beim Offizial ein Termin für die Taxierung der Weine
eingeholt werden.
1736 – Dienstag, den 31. Januar
Gerichtstag mit dem Schöffen Fechemer und dem Ratsverwandten Löhr. Der
Knecht von Mattheis Hoffnagel hat Nüsse abgeschlagen. Er zahlt 20 alb Strafe.
105 Falsches Datum. Entweder Freitag, der 13. Januar, oder Mittwoch, der 11. Januar.
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