Page 301 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737
Develichs Sohn erhält 2 rtlr für die Abschrift des kaiserlichen Reglements und
die Auszahlung der Mund- und Pferdeportionen. 733-734
1736 – Mittwoch, den 22. Februar
Der Rat tagt zusammen mit den Achtern. Die am 20. Februar beschlossene Um-
lage wird durchgeführt. Die gesamte Judenschaft wird auf 40 rtlr spec veran-
schlagt. Jedem anwesenden Ratsmitglied wird eine gewöhnliche Dioet zugelegt.
Der Stadtdiener erhält infolge des Winterquartiers wegen gehabter täg- und
nächtlicher Unruhe zu seinem Gehalt eine Extrazahlung von 20 gld. Der Scho-
laster Schweißdahl vom Kapitel in Münstereifel bietet der Stadt anstelle der ge-
forderten 140 rtlr für den Kirchenbau 100 rtlr. Das Kapitel habe durch die Be-
schlagnahmung der Weine erheblichen Schaden erlitten. Oftmals mussten die
Wagen leer nach Münstereifel zurückkehren. Nach Beratung beauftragt der Rat
den Bürgermeister, mit dem Scholaster über die Zahlung von 110 rtlr zu ver-
handeln.
1736 – Dienstag, den 28. Februar 735
Der Rat tagt zusammen mit den Achtern. Matthias Heinrich Vanck fragt
schriftlich an, ob es bei den getroffenen Vereinbarungen bezüglich seines Ge-
haltes, des Gartens, der Freiheit von bürgerlichen Lasten usw. bleibe. Der Rat
bejaht ihm dieses. Er solle alle Freiheiten auf 10 Jahre genießen. Allerdings
muss er für seine verkaufte Medizin die übliche Akzise bezahlen und die Apo-
theke auf seine Kosten visitieren lassen. Dann verfertigt der Rat eine Umlage
wegen des dänischen Winterquartiers und der kaiserlichen Durchmärsche in
Höhe von 2 ½ Simpla. Alle Bürger und die hier begüterten Auswärtigen sollen
zahlen. Der Schöffe [Fechemer] legt die Abrechnung aller Überschüsse aus den
Schatzbüchern vor. Es bleiben für die Stadt nur 10 gld 10 alb 9 hll übrig. Auch
Baumeister Georg Schefer rechnet die empfangenen Schatzgelder ab. Dabei
bleibt er der Stadt 139 gld 3 alb 10 hll schuldig.
1736 – Freitag, den 2. März
Peter Rosen gesteht, mit Stefan Pollig, Michael Dublin und Hubert Ulrich im
Stiefelsthal 150 Rahmen gehauen zu haben. Er habe es getan, damit die Karre
voll werde.
1736 – Montag, den 5. März
Daniel Creuzberg begehrt Bauholz für sein Kelterhaus und dessen Überbau.
Der Rat weist ihn an, Stümpfe zu hauen. Johann Löhr wird mit 1 rtlr bestraft,
weil er Rahmen gehauen hat. Der Stadtfeldscher zeigt an, er habe dem alten
Marktmüller ein Bein kuriert. Dafür habe er den Lohn aus der Armenrente [Gil-
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