Page 303 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


           Der Rat kündigt den Ramersbachern und den Staffelern die Weiden auf. Simon
           Fell hat an drei Tagen für die Stadt Gänge gemacht. Nach Abzug des Kriegers-
           geld soll er dafür 4 gld 8 alb erhalten. Dann soll der Baumeister ihm noch 22 gld
           für eine Rechnung auszahlen. Hermann Stahl reicht eine Rechnung über 11 gld
           8 alb ein. Der Baumeister soll ihm 10 gld auszahlen. 741
           Weil seit geraumer Zeit die täglichen und nächtlichen Wachen schlecht gehal-
           ten werden, wird Notar Dünwald zum Wachtmeister ernannt, wie es seit alters
           bräuchlich ist. Der neue Wachtmeister soll beim Wachwechsel abends erschei-
           nen, sich um die Schließung der Stadttore kümmern, stichprobenartig die Tag-
           und  Nachtwachen  kontrollieren  und  die  Säumigen  bestrafen.  Von  den  Straf-
           geldern soll er die  Halbscheid behalten dürfen. Die andere Hälfte geht an die
           Wachen. Der Wachtmeister ist von allen anderen bürgerlichen Pflichten freige-
           stellt.

                1736 – Samstag, den 24. März
           Zusammen mit den Achtern beschließt der Rat einstimmig, den Busch hinter
           dem Herrentisch als Haustücker auszuweisen. Die Haustücker sollen am 26. März
           an die Bürger ausgeteilt werden. Die Eichenstahlen [junge Eichenbäumchen] soll
           man stehen- und aufwachsen lassen. Die Gebiete zwischen der Spießhardt und
           dem Wetzgesthal, langs den Landgraben bis auf den Heuweg, Springenthal, Stie-
           felsthal und Godeneltern sollen in Wehr gelegt werden. Es darf dort 6 Jahre lang
           weder grünes noch dürres Holz oder Laub geholt werden. Adam Jacobs erhält
           Bauholz zur Reparatur seiner Scheune und seiner Stallung. 742
           Daniel Huth sollen 2 bis 3 Bäume zur Reparatur seines Kelterhauses angewie-
           sen werden. Peter Francken zahlt 2 gld Strafe, weil er zwei Heister abgehauen
           hat. Hubert Schiefer übergibt eine Rechnung über 14 gld wegen Schlosserarbei-
           ten. Baumeister Paffenholz soll ihm 11 gld auszahlen.

                1736 – Freitag, den 6. April
           Weil so viele Ratsmitglieder ausgebleiben sind, laterisiert der Rat zusammen
           mit zwei Achtern die Simpelhebzettel des Baumeisters Reiner Jacobs.

                1736 – Dienstag, den 10. April
           Der Rat tagt unter Zuziehung der Achter. Der Stadtdiener beteuert, er habe alle
           Achter eingeladen. Der Achter Mattheis Schefer sei auf der Frankfurter Messe.
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           Dann  wird  die  Baumeisterei-Rechnung  von  Reiner  Jacobs  abgehört.  Die  Ein-
           nahmen belaufen sich auf 7229 gld 4 alb 10 hll und die Ausgaben auf 7528 gld 2
           alb 2 hll. Der Baumeister erhält für seine Mühen 30 gld.



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