Page 305 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


           ter Becker zu  zahlen. Wenn sie nicht zahlen, werden ihre Grundstücke ohne
           weitere Vorwarnung geschätzt und verkauft.

                1736 – Mittwoch, den 25. April
           Bürgermeister  und  Stadtschreiber  Herrestorff  trägt  vor,  der  Kanonikus  Horn
           habe als Magister des Hospitals St. Ägidius zu Bonn die der Stadt Ahrweiler
           geliehenen 100 ggld notariell aufgekündigt. Als Grund habe er angegeben, die
           Zinsen in Höhe von 16 gld seien zu niedrig. Das Hospital brauche wenigstens 4
           gld 16 alb jährlich mehr. Die nach Bonn zum Landtag Deputierten sollen sich
           mit  dem  Magister  vergleichen.  In  Ramersbach  sind  dem  dortigen  Schultheiß
           zwei Häuser samt Mobiliar und vier Rinder verbrannt. Auf sein Anstehen gibt
           der Rat ihm vier Bäume und zwei Stümpfe als Bauholz. 748

                1736 – Dienstag, den 1. Mai
           Nach der Ordnung vom 9. März 1731 ernennt der Rat den Schöffen Eichas zum
           neuen  Bürgermeister  und  bringt  ihn  zum  Blankenheimer  Bongart  vor  den
           Blankenheimer  Schultheiß  und  zwei  Hofgeschworene.  Eichas  wird  mit  dem
           Bürgermeisteramt  belehnt.  Schultheiß  und  Hofgeschworene  versprechen,  ihn
           in  seinem  Amt  zu  respektieren.  Zurückgekehrt  wählt  der  Rat  Emmerich
           Kleefuß zum neuen Baumeister. Er legt sofort seinen Amtseid ab.

                1736 – Mittwoch, den 2. Mai
           Vor  dem  Schöffen  Fechemer  und  dem  Ratsverwandten  Löhr  legen  folgende
           Personen ihren Bürgereid ab: Theodor Reifferscheid, Otto Kemmerling, Anton
           Kültz, Wilhelm Braun und Johannes Schültzgen. Dann legen die 6 Förster ihren
           Eid  ab.  Darunter  sind  sämtliche  fünf  Neubürger.  Danach  wird  der  Bann  be-
           gangen. 749

                1736 – Freitag, den 4. Mai
           Die  Hammerzunft  zeigt  an,  dass  Baumeister  Heinrich  Hartmann  eine  neue
           Lohbütte  errichten  lassen  will.  Das  dazu  nötige  Mauerwerk  will  er  durch
           fremde Meister errichten lassen. Die Zunft  bittet den Rat um Unterstützung.
           Der Rat  stellt dem Hartmann den Bau ein und droht mit Strafe. Er darf nur
           weiterbauen, wenn er Einheimische beschäftigt. Der Urteilsspruch kostet 20 alb
           Gebühr,  die  an  den  Schöffen  Fechemer  zu  zahlen  sind.  Der  Maurermeister
           Carpzola ist verstorben. Deswegen schließt der Rat mit Hans Adam Staudinger
           einen  Vertrag,  die  von  Carpzola  begonnene  Arbeit  an  der  Seitenmauer  der
           Ahrbrücke zu vollenden. Er soll dafür 8 rtlr cour erhalten. 750





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