Page 304 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


                1736 – Mittwoch, den 11. April
           Im Beisein des Pastors wird die Kirchenrechnung abgehört. Im Jahre 1733 ist
           der Schöffe Fechemer der Kirche 1 gld 4 alb 4 hll schuldig geblieben und im
           Jahre 1734 24 gld 1 alb 3 hll.
           Nachmittags hören dieselben Herren die Gildenmeisterrechnung von Johannes
           Paffenholz ab. 744
           Die Einnahmen haben im Jahr 1734 1135 gld 6 alb 3 hll und die Ausgaben 919
           gld 20 alb 8 hll betragen. Danach wird die Gildenrechnung des Gildenmeisters
           Apollinaris Gies vom Jahr 1735 abgehört. Die Einnahmen haben 1306 gld 23 alb
           4 ½ hll und die Ausgaben 796 gld 4 alb 2 hll betragen.

                1736 – Samstag, den 14. April
           Bürgermeister  Gruben  verliest  eine  Landtagsausschreibung  zum  16.  April  in
           Bonn. 745
           Vermög der Ordnung erhalten Bürgermeister Gruben und Bürgermeister Be-
           cker den Auftrag, im Namen der Stadt am Landtag teilzunehmen. Anton Ren-
           nenberg schuldet dem Hospital 78 gld und der Kirche ungefähr 100 gld. Er ist
           schon mehrmals vorgeladen worden, aber nicht erschienen. Der Rat räumt ihm
           eine Frist von 14 Tagen zur Zahlung ein. Nach Ablauf der Frist wird sein Wein
           taxiert  und  verkauft.  Den  Schrötern  wird  verboten,  Rennenbergs  Wein  zu
           schrötern.  Der  Witwe  von  Otto  Hobrich  werden  1  gld  10  alb  nachgelassen.
           Dann  wird  Ferdinand  Hersels  Hospitalsrechnung  aus  dem  Jahre  1719  abge-
           hört. Mattheis Schültzgen muss die dem Hospital schuldig gebliebenen 70 gld
           15 alb 8 hll binnen 8 Tagen bezahlen. Johann Nietges wird dieselbe Frist zur
           Bezahlung  von  110  gld  22  alb  beim  Hospital  eingeräumt.  Die  Forderung
           stammt aus dem Jahr 1721. 746
           Es  soll  nachgeprüft  werden,  ob  Laurens  oder  Friedrich  Devernich  die  dem
           Hospital geschuldeten 5 gld bezahlt haben. Der Rat beschließt, dass der Witwe
           Johann  Menzens  die  in  zweiter  Ehe  eingebrachten  Mobilien  gepfändet  und
           verkauft  werden  sollen.  Die  Hospitalsrechnung  von  Reiner  Winckel  gilt  als
           verabschiedet. Die unterhalb der Ahrbrücke liegenden Güter müssen binnen 8
           Tagen  beim  Rat  angegeben  werden.  Das  Kapitel  von  Münstereifel  hat  seine
           rückständige Kirchenschuld in Höhe von 114 rtlr vollständig bezahlt. Das Geld
           kommt in die Schöffenkiste. Der von einem Kanzleiboten überbrachte kurfürst-
           liche  Befehl  wegen  der  Gold-  und  Silbermünzen  soll  morgen  publiziert  wer-
           den. Die letztjährigen Schatzheber sollen zur Zahlung angehalten werden. 747
           Der Rat ersucht Richter, Schultheiß und Schöffen von Lantershofen, die in der
           Stadt begüterten Eingesessenen von Lantershofen aufzufordern, binnen 8 Ta-
           gen die fälligen Simpel an Baumeister Anton Paffenholz und den Schatz an Pe-




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