Page 307 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737
men zu, nur die Ratsverwandten Löhr, Alden und Schefer wollen es beim alten
Herkommen belassen. 753
1736 – Montag, den 17. Mai
Gestern Nacht ist Frost eingefallen. Der Rat besichtigt unter Zuziehung der äl-
testen Bürger und Weingartsverständigen Mattheis Hoffnagel, Johann Kleefuß,
Tonnes Gies, Michel Ippendorf und Johann Eckendorf die Weingärten. Im
Acker, im Walporzheimer Auel, im Plentzer, vor Romershecken in den Füßen ist fast
alles verkaltet [erfroren]. Die Weingärten in den Bergen sind bis in die Mitte be-
troffen. Das eine gegen das andere gerechnet, bleibt kaum ein Viertel unbetrof-
fen. Da die Stöcke auch in 10 Jahren keinen Ertrag bringen, ist es besser, alle
abzuschneiden. Bürgermeister Lic Herrestorff meldet, von Regierungsrat
Rheinbach die Erlaubnis erhalten zu haben, wegen der gefällten Bäume unter
Zuziehung des Schultheißen die Ramersbacher zu visitieren. Dazu werden
Stadtschreiber Herrestorff, Baumeister Georg Schefer und Baumeister Geller
delegiert.
1736 – Freitag, den 18. Mai
Alle in hiesiger Gemarkung gelegenen, verkalteten Weingärten werden durch
die Schöffen des benachbarten Kirchspiels Wadenheim Wilhelm Becker und
Heinrich Paffenholz und die Saffenburgischen Schöffen Christoffel Jacobs und
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Tonnes Creuzberg besichtigt. Diese geben Bericht.
1736 – Freitag, den 25. Mai
Der Hospitalsmeister Mattheis Kleefuß schwört seinen Diensteid. Der Pastor
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von Ramersbach Zerhoven bittet, ihm zur Erbauung der mit allem Mobiliar
und Vieh abgebrannten Pastoralbehausung einige Bäume zu schenken. Der Rat
will erst die Achter hören. Die Ramersbacher haben an Stellen, die in Wehr ge-
legt sind, Bäume gefällt und diese verkauft. Bürgermeister Develich erhält ei-
nige Bäume Bauholz für Treff. Baumeister Johann Alden, der an den vergange-
nen drei Markttagen die Schmiede- und Steinkohlenakzise erhoben hat, bezahlt
dem Baumeister Emmerich Kleefuß 6 gld 4 alb 8 hll.
1736 – Freitag, den 8. Juni 755
Der Rat tagt zusammen mit den Achtern. Der Schultheiß Calenberg aus Vettel-
hoven erhält Bauholz für einen Wagen. Stadtschreiber Herrestorff und der
Achter Rüttger werden mit dem Meister Christoffel Jacobs zur Besichtigung
des Weges nach Marienthal geschickt. Otto Kemmerling bringt vor, dass die
106 Lücke. Bericht fehlt.
107 Anton Zerhoven, 1725-1746 Pastor in Ramersbach.
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