Page 308 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737
Esel des Marktmüllers im Bitzengraben die Knospen der Reben abgefressen ha-
ben. Die Magd des Feldschers Heuft hat auf Niklas Devernichs Wiese am
Speich gekrautet. Niklas Knieps erhält vier Bäume Bauholz aus der alten Stein-
kaul, der Domschultheiß erhält drei Bäume.
1736 – Sonntag, den 10. Juni
Der Rat tagt im Beisein der Achter. Die nach Marienthal Deputierten haben
dort mit dem Prior Nyssen gesprochen. Das Kloster will die nötigen Steine und
das nötige Holz zur Reparatur des Weges stellen. 756
Der Prior lehnt es aber ab, sich an weiteren Kosten zu beteiligen. Nachdem die
Deputierten nochmals mit dem Prior verhandelt haben, erklärt sich dieser be-
reit, ein Drittel der Lohn- und Arbeitskosten zu übernehmen.
1736 – Freitag, den 15. Juni
Margaretha Wolff hat [Johann Philipp] Jansen aus Königswinter geheiratet. Sie
bezahlt dem Baumeister Emmerich Kleefuß 10 m, um ihre Bürgerschaft zu be-
wahren. Das Kloster Calvarienberg erhält auf Bitten des Guardians Brennholz.
Gestern sind drei Weibspersohnen aus dem Saffenburgischen festgenommen
worden. Sie müssen wieder freigelassen werden, weil sie auf Saffenburgischer
Jurisdiction gefasst worden sind. 757
Der Erbgeschworene Tilman Kriechel soll den Förstern noch einmal den
Grenzverlauf zeigen. Der Schlosser Everhard Gradt soll hundert Klammern an-
fertigten, um die Hausteine auf der Ahrbrücke zu befestigen. In den Löchern
der Hausteine werden die Klammern mit Blei eingegossen. Der Schlosser er-
hält für jede Klammer 8 alb 8 hll. Wenn Klammern nach der Eingießung nicht
fest sind, geht das zu Lasten des Schlossers. Jakob Pollig bittet, Grund aus der
Steinkaul fahren zu lassen. Der Rat beschließt, aber ohne Weiterungen, dass an
zwei Tagen mit zwei Wagen Grund aus der Steinkaul gefahren werden soll.
Johannes Schumacher begehrt die Bürgerschaft. Er zahlt dem Baumeister Em-
merich Kleefuß 10 rtlr und verspricht, den Rest bis zum Laurentiustag zu zah-
len. Der zeitige Wasenmeister bittet, ihm einen Bauplatz zu überlassen. Er soll
den seinem Haus gegenüberliegenden Platz erhalten. Er darf ihn bebauen und
bis zum Absterben des überlebenden Ehegatten benutzen. Dann fällt das Haus
an die Stadt. 758
Gerhard Devernich ist mit den Deputierten drei Tage wegen des Winterquar-
tiers in Bonn gewesen. Er erhält 1 rtlr. Fritz Devernich hat für die Stadt 22 Gän-
ge gemacht. Der alte Baumeister Paffenholz soll ihm 4 rtlr auszahlen.
Am Nachmittag kommen die Achter dazu. Es werden 5 Simpla umgelegt.
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