Page 310 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737
1736 – Freitag, den 13. Juli
Die Magd von Heinrich Wershoven wird mit 1 gld bestraft, weil sie beständig
auf Peter Markenheuers Wiese gekrautet hat. 762
Ritterschaft, Bürgermeister und Rat der Stadt Andernach bitten den hiesigen
Rat, das Verbot an den Markttagen Schuhe von auswärts feilzubieten, aufzu-
heben. Der Rat fordert die Andernacher Schuhmacherzunft auf, in Bonn gegen
die hiesige Schuhmacherzunft zu klagen. Die hiesigen Krämer bitten um eine
Kopie des Hofratsurteils über den Verkauf von Nägeln. Baumeister Kleefuß
soll dem Baumeister Peter Markenheuer 26 alb wegen der von Bonn hierher
gelieferten Ledereimer auszahlen. 763
Die Krämer kommen zum großen Teil dem Befehl, alle mit Waren beladene
Wagen anzumelden, nicht nach. Künftig wird das Versäumnis mit 1 tlr Strafe
belegt. Im Wiederholungsfall verdoppelt sich die Strafe. Hans Adam Schefer
zahlt für einen angemeldeten Wagen mit Eisen und Baumeister Mattheis Sche-
fer für einen angemeldeten Wagen Krämereiwaren je 2 gld 4 alb. Baumeister
Anton Paffenholz erhält einen unschädlichen Baum für einen Kuhtrog.
1736 – Freitag, den 20. Juli
Schöffe Fechemer erhält einen Baum, um einen Wagen zu bauen. Der General-
einnehmer von Geyr hat einen kurfürstlichen Befehl präsentiert, nach dem für
das erste Quartal 15000 rtlr abgeliefert werden müssen. 764
Da die Kasse leer ist, will der Rat das Geld auf ein halbes Jahr für ½ rtlr monat-
lich leihen. Ferner gibt von Geyr bekannt, dass 13500 Ellen Laken samt Leinen-
tuch für die Miliz angeschafft werden müssen. Johann Vallender erhält namens
der Kinder Heinrich Hoffnagels Bauholz für eine Kelterwaage.
1736 – Samstag, den 21. Juli
Die Förster haben einige Schafe aus der Beuler Herde gepfändet. Diese Herd
hat am Callertsberg geweidet und dem Konrad Menzen 1 ½ p Korn und dem
Thederich Eller 1 p Erbsen weggefressen. Bei der Pfändung haben die Förster 2
q Wein und für 2 alb Weißbrot verzehrt. Der Beuler Schäfer muss beiden Ge-
schädigten je 2 tlr für den Schaden bezahlen. Ferner muss er für den Verzehr 23
alb 4 hll hergeben. Letztlich verurteilt der Rat ihn zu 1 rtlr 54 alb 8 hll Strafe
und zur Übernahme der Kosten. 765
Wenn der Schäfer gezahlt hat, erhält er die gepfändeten Schafe zurück. Ist das
nicht der Fall, werden so viele Schafe verkauft, bis die Kosten abgedeckt sind.
1736 – Freitag, den 3. August
Der zeitige Baumeister Emmerich Kleefuß kündigt namens der Erben Wilhelm
Kleefuß´ ein Kapital in Höhe von 40 tlr zu Martini auf. Jakob Pollig erhält Bau-
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