Page 312 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


           bestraft. Feldmüller muss Gebühren in Höhe von 40 alb bezahlen. Der Wasen-
           meister Peter Nagel zeigt an, Johann Messenich habe eine Kuh selbst begraben.
           Die  Hunde  hätten  sie  wieder  auffgekratzet.  Bürgermeister  Gruben  präsentiert
           eine Rechnung aus dem Jahr 1714 über 46 rtlr. Er habe keine Zinsen erhalten.
           Der Rat will ihm baldmöglichst 70 rtlr zahlen. Gruben will mit 3 Pistolen zu-
           frieden sein. 770
           Aus  den  gezahlten  Kirchenbaurückständen  der  Zehntherren  werden  Gruben
           62 rtlr cour 9 alb bezahlt.

                1736 – Samstag, den 25. August
           In  Gegenwart  des  Pastors  legt  Bürgermeister  Gruben  die  Hospitalsrechnung
           ab. Die Einnahmen betragen 213 gld 8 alb 4 hll und die Ausgaben 130 gld 11
           alb 4 hll. Er bleibt also dem Hospital 82 gld 21 alb schuldig, die gleich zu gottge-
           fälligem Werck verwendet werden.

                1736 – Samstag, den 1. September
           Die  Hammerzunft präsentiert durch die Meister Hubert Schiefer  und Johann
           Huth 17 Zunftartikel mit der Bitte, diese durch den Kurfürsten bestätigen zu
           lassen.  Der  Stadtschreiber  Herrestorff  wird  beauftragt,  die  Artikel  zu  unter-
           schreiben, zu siegeln und zur Bestätigung an den Kurfürsten zu schicken. 771
           Die Zunft zahlt 2 ½ rtlr ad 80 alb als Gebühr. Peter Franck übergibt eine Anzei-
           ge gegen den Notar Dünwald. Dieser soll bis zum nächsten Ratstag dazu Stel-
           lung nehmen. Der Rat gibt Christian Trümpener auf, ein Verzeichnis über die
           Personen anzulegen, für die er gebraut hat, und zu vermerken, wie viel er je-
           weils gebraut hat. Johannes Großgart, Sohn des Leonhard, erhält drei Bäume
           für  Kyfferen  [Dachsparren].  Bürgermeister  Eichas  wird  ermächtigt,  unter  Zu-
           ziehung  von  Bürgermeister  Lic  Herrestorff  und  Ratsverwandtem  Bossart  die
           noch nicht bearbeiteten Froigen im Haus des Stadtschreibers zu verthätigen. 772
           Baumeister  Caspar  Löhr  erhält  den  Auftrag,  den  Busch  des  Freiherrn  von
           Wenz im Keller mit zwei Erbgeschworenen zu besichtigen. Hans Georg Theisen
           wird  erlaubt,  einen  Baumstumpf  für  einen  Kuhtrog  auszumachen.  Mattheis
           Kriechel  darf  sich  ebenfalls  einige  Stümpfe  zum  Anbau  seines  Hauses  aus-
           schlagen.

                1736 – Freitag, den 7. September
           Der  Rat  beschließt,  die  Weinbergswege  mit  Dornenhecken  zuzumachen.  Die
           Tentes  [Leinenzelt,  Bretterbude  mit  Leinen  überspannt]  sollen  aufgerichtet
           werden, Hunde, Hühner und sonstiges Federvieh aus den Weingärten gehal-
           ten werden. Das Laubmachen ist verboten. Der Weg am Wall oben und unten
           soll hergerichtet werden. Der zeitige Schweinehirt erhält auf seinen Antrag hin


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