Page 314 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


                1736 – Freitag, den 21. September
           Der  vorjährige  Grabenbleichart,  es  sind  4  Ohm  7  Viertel,  wird  Stadtschreiber
           Herrestorff pro Ohm und Fass für 13 rtlr 20 alb als Meistbietendem verkauft.
           [Es unterschreibt der Schöffe Hubert Becker/stellv. Stadtschreiber?]
                1736 – Dienstag, den 25. September
           Es  ist  weiter  nichts  vorgekommen.  Ignatius  Nussbaum  soll  sich  Bauholz  für
           seine Olligsmühle geholt haben. Er wird vorgeladen.

                1736 – Freitag, den 28. September
           Bürgermeister Eichas berichtet über den vergangenen Quartal-Konventionstag.
           Peter Mies bittet um Abschlag für seine verrichteten Maurerarbeiten am Orga-
           nistenhaus. Der Gerichtsschreiber Bossart soll ihm 20 rtlr gegen Quittung aus-
           zahlen. Herr von Schenck  klagt, dass Anna Lory öfter in seinen Garten einge-
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           stiegen  sei  und  Obst  gestohlen  habe.  Die  Beschuldigte  gibt  zu,  einmal  einen
           Apfel aufgehoben zu haben. Beim Herannahen der Magd habe sie ihn wieder
           zurückgeworfen. Peter Meyer, Schneidergeselle bei Anton Schefer, hat die Be-
           klagte aber acht- bis neunmal in dem Wentzschen Garten gesehen. Der Notar
           Dünwald übergibt eine Klageschrift der hiesigen Schuhmacher gegen die Lö-
           her. Die Schuhmacher bitten den Rat um Unterstützung. 778
           Hubert Carnott meldet, dass Daniel Creutzbergs Pferd, Peter Michels und Bar-
           thel Lingens Esel aufm Schildgen geweidet haben. Ernst Schneider möchte den
           Kirchenweingarten seines verstorbenen Vaters weiterbearbeiten. Der Weingar-
           ten soll zunächst begutachtet werden. Dann kann Ernst nach Hergabe des tro-
           ckenen Weinzehnts den Weingarten bis zum Ablauf der Pachtzeit weiter bear-
           beiten.  Anna  Lory  hat  die  5  gld  Strafe  dem  Baumeister  bezahlt.  Thederich
           Ludwig und Bürgermeister Gruben erhalten Bauholz. Die Thederich Ludwig
           gehörende  Steinkaul  wird  wieder  betrieben.  Dabei  ist  es  zu  Beschädigungen
           gekommen. Zum Ausgleich dafür darf er sich von den 26 gld zu zahlendem
           Schatz 6 gld abziehen.
           Nachmittags verfertigt der Rat unter Zuziehung sämtlicher Achter die Kötter-
           zettel. 779

                1736 – Montag, den 1. Oktober
           Der  Rat  erfasst  die  Häuser  in  Ahrweiler,  Bachem  und  Walporzheim  zur  Er-
           leichterung  für  den  Baumeister  und  die  Schatzheber  nach  der  Ordnung  der
           Summenzettel. Alle Anwesenden erhalten die gewöhnliche Diät.




           108  Felix Theodor Schenk von Nideggen ∞ Maria Clara von Wenz zu Niederlahnstein.
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