Page 317 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


           Am  12.  November  wurde  Johannes  Schumacher,  ledigen  Standes,  als  Bürger
           aufgenommen. Er hatte das einfache Bürgergeld in Höhe von 49 gld 9 alb be-
           zahlt.

                1736 – Freitag, den 16. November
           Der Rat vereinbart mit dem Paveijer [Pflasterer] Christoffel Frieden die Pflaste-
           rung in der Stadt. Für eine Rute neues Paveij erhält Frieden 22 Blaffert. In Linz
           hatte  er  24  Blaffert  erhalten.  Der  Pflasterer  sorgt  für  Sand,  Steine,  2  Pickelen
           [Kreuzhacke], 2 Schaufeln, eine Schupkarrig [Schubkarre], Hämmer, 2 Stampelen
           [Ramme  beim  Pflastern]  und  ein  Brecheiser  [Brecheisen].  Der  Pflasterer  muss
           die Arbeiten so abliefern, dass es nichts zu klagen gibt. Sollten Mängel auftre-
           ten, kann die Stadt die Reparatur auf seine Kosten durchführen lassen. Die Er-
           ben Schleich haben von 1707 bis 1735 375 gld 18 alb zu wenig Schatz und Sim-
           pel  bezahlt.  In  Gegenwart  des  Pastors  von  Blasweiler  wird ihnen  von  dieser
           Summe ein Viertel nachgelassen. Den Rest müssen sie binnen eines Monats be-
           zahlen.

                1736 – Freitag, den 23. November
           Baumeister Johann Alden hat am Severini-Markttag 2 gld 18 alb an Schmiede-
           und  Steinkohlenakzise  eingenommen.  Er  liefert  dieses  Geld  dem  Baumeister
           ab.  Der  Erben  von  Wilhelm  Kleefuß  bieten  nochmal  die  Rückzahlung  des
           schuldigen Gildenkapitals in Höhe von 40 tlr spec an. Bürgermeister Gruben
           präsentiert wiederum den strafbewerten Bescheid, nachdem die Stadt am zwei-
           ten Gerichtstag dem Offizial Löltgen die Unterlagen der Kirchen- und Armen-
           rente der letzten 12 Jahre einzureichen hat. 787
           Der Rat hält das für bedenklich und schickt deshalb den Stadtschreiber Her-
           restorff nach Bonn, um zu erfahren, was zu thuen und zu lassen seije. Der Schlos-
           ser  Everhard  Gradt  reicht  eine  Rechnung  über  die  103  in  Blei  gegossenen
           Klammern auf der Ahrbrücke ein. Die Rechnung beläuft sich auf 11 rtlr 34 alb 8
           hll,  die  ihm  Gerichtsschreiber  Bossart  vom  Schulgeld  bezahlen  soll.  Peter
           Hörsch erhält das nötige Bauholz zur Errichtung einer Scheune. Mattheis Hei-
           nen erhält Holz zum Wagenbau und Johann Becker zum Wiederaufbau seines
           abgebrochenen  Hauses.  Johannes  Kleefuß  wird  Bauholz  zum  Bau  über  dem
           Backofen bewilligt.

                1736 – Mittwoch, den 28. November
           Vor Rat und Achter referiert Bürgermeister Eichas, er habe von guten Freun-
           den erfahren, die Hofkammer wolle in hiesiger Stadt einen Zoll errichten. 788
           Der Rat will das mit allen Mitteln verhindern. Man denkt an Schenkungen. Da-
           zu  soll  der  Schützenwein  zurückgehalten  werden.  Der  Capitain  Creyer  soll


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