Page 318 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737
sein Quartier bei Apotheker Vanck beziehen. Der Apotheker erhält dafür ½ rtlr
monatlich. Die Stadt soll noch heute das Brennholz, die Rahmen und die Ker-
zen dorthin liefern. Herr Vanck dagegen soll alle 14 Tage frische Leinen- und
zwei Handtücher hergeben. Nach dem Absterben von Tilman Burbach meldet
der Rat Johann Paffenholz dem Prior Pfingsten als neue empfangende Hand für
das Gildengut in Beller. Dann beschließt der Rat, die Stadtakzise durch noch zu
ernennende Kommissare eintreiben zu lassen. Hermann Stahl reicht eine Rech-
nung für Schreinerarbeiten über 17 gld 14 alb ein. Der Rat bewilligt der Witwe
von Joachim Jacobs einen Stumpf für einen Kuhtrog und Jakob Schmitz drei
Bäume für einen Kuhstall.
1736 – Freitag, den 7. Dezember
Von den einbestellten Feldschützen und Förstern sind Johann Schültzgen,
Mattheis Mey, der Blankenheimer Müller und Otto Kemmerling ausgeblieben.
Jeder zahlt 1 gld Strafe. 789
Der Walporzheimer und der Ahrhöder Gemeinde wird befohlen, einen zwei-
ten Feldschützen oder Förster anzusetzen. Wilhelm Braun erhält einen Stumpf
für einen Kuhtrog. Der Baumeister soll Johann Messenich einen Baum im
Spießberg als Bauholz für sein neu zu bauendes Haus zeichnen. Auf Klage von
Peter Schopp wegen seines zu hoch angesetzten Schatzes will der Rat nachse-
hen. Der Baumeister soll der Witwe von Heinrich Gies noch 2 gld 4 alb wegen
des Bannganges und visitierter Grenzen in Marienthal zahlen. Johann Adam
Staudinger möchte seine Arbeiten am Beinhaus, an der Brücke, am Brauhaus
und für das Kalklöschen bezahlt haben. Er soll bis zur Rückkehr des Stadt-
schreibers warten. Georg Armbrustmacher erhält Bauholz für eine Scheuer.
Der Jude Heli klagt gegen den Marktmüller Hermann Becker. Dieser habe ihm
den Auftrag gegeben, sein Pferd einzutauschen. Wenn er ihm, dem Müller, ein
gutes Pferd dafür brächte, käme es ihm auf ein paar Pistolen nicht an. Becker
sagt dagegen, er habe dem Juden das Pferd zum Tausch überlassen. Er könne
ihm aber nichts geben. 790
Der Jude Heli weist ein Zeugnis für die Wahrheit seiner Aussage vor. Weil aber
der Zeuge unbekannt ist, kann der Rat dieses Zeugnis nicht verwerten. Der Ju-
de soll unter der Strafe des immerwährenden Schweigens den Zeugen Michael
Creuzberg vor den Rat bringen. Dem Marktmüller wird aufgetragen, für seine
Aussage ebenfalls Zeugen zu bringen. Die Sache soll am 4. Januar weiterver-
handelt werden.
1736 – Mittwoch, den 12. Dezember
Die Stadt nimmt, ausgenommen die Fleischakzise, alle anderen Akzisen an
sich. Zu Kommissaren für die Weinakzise werden Bürgermeister Lic Her-
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