Page 403 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743
Nach einem kurfürstlichen Befehl zahlt der Rat dem Fahnenmacher Nikolaus
Lauterborn das arretierte Geld bis auf 10 rtlr aus. 276
Diese 10 rtlr haben die Schützenmeister wegen des nicht gelieferten Fähnleins
für das Sebastianusbild noch in Verwahr und behalten es bis zur Auslieferung.
1740 – Dienstag, den 6. September
Der Rat will über die Rückstände aus der Baumeisterei-Rechnung des verstor-
benen Wilhelm Schopp befinden. Die vorgeladenen Erbgenahmen Anton Ren-
nenberg und Niklas Knieps jun. erscheinen um 8 Uhr, Johannes Knieps sen.
aber bleibt bis ½ 10 Uhr aus.
1740 – Samstag, den 17. September
Der Rat beschließt, an die beiden Syndici Föller und Gruben ein Congratulati-
ons- bzw. Complimentsschreiben zu schicken. Johannes Huth reicht einen weite-
ren Schriftsatz im Rechtsstreit gegen die Hammerzunft ein. Er bittet, die Zunft-
bücher nochmals dem Rat vorzulegen. Der Rat fordert die Hammerzunft auf,
die Bücher beim nächsten Ratstag vorzulegen. 277
Jakob Steffens bietet an, Schatz und Simpel, die Michael Reifferscheidt für den
verkauften Weingarten am Thumbkillen vorausbezahlt hat, zu vergüten.
Nachmittags schwört Baumeister Johannes Wolff seinen Eid als Ratsverwand-
ter. Zuvor ist ihm sein Gehalt vorgelesen worden. Er wird besonders auf den
Eid der Verschwiegenheit hingewiesen.
1740 – Samstag, den 24. September
Apollinar Gies aus Walporzheim kauft sich vom Amt des Baumeisters für 95
rtlr ab. Das Geld ist für den Bau der Ahrbrücke bestimmt. 278
Gies soll alle Freiheiten und Privilegien gleich den anderen Baumeistern genie-
ßen. Die Zunftmeister der Hammer- und Schreinerzunft erscheinen im Rat. Der
Rat vernimmt sie über die von den Meistern Johannes Huth, Johannes Küpper,
Hermann Stahl und Hubert Schiefer bei Baumeister Appel gemachten Schul-
den. Sie werden auch gefragt, von was sie die Schulden bezahlen wollen. Heu-
te kann der Rat keine Entscheidung treffen. Die Bürgermeister Develich und
Herrestorff und die Ratsverwandten Markenheuer und Löhr werden mit der
Untersuchung der Angelegenheit beauftragt. Am Montag will der Rat ent-
scheiden. Hubert Schiefer und Konsorten übergeben einen weiteren Schriftsatz
gegen Johannes Huth. Huth wird ebenfalls für Montag vorgeladen. Die Ham-
merzunft muss dann alle Zunftdokumente mitbringen. 279
Der Rat verurteilt mehrere Knechte zu 12 alb Strafe, weil sie mit Pferden, Och-
sen und Esel geweidet haben. Eine fremde Frau, die in Jakob Berzens Haus
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