Page 404 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743


           wohnt, hat am Sonntag nach geläutetem Hochamt vor dem Adenbachtor in des
           Glöckners Garten ein oder mehrere Kappisheuffen [Kohlköpfe] geholt.

                1740 – Montag, den 26. September
           Die Löherzunft präsentiert einen kurfürstlichen Befehl, der das Feilhalten von
           Lappleder betrifft. Zu dem darin enthaltenen Vergleich will der Rat schriftlich
           Stellung nehmen. 280
           Zur  Zeit,  als  die  beiden  Zünfte  (Hammerzunft  und  Schreinerzunft)  noch  zu-
           sammen gewesen sind, haben die Meister Johannes Huth, Hubert Schiefer, Jo-
           hannes  Küpper  und  Hermann  Stahl  für  die  Bestätigung  der  Zunftartikel  bei
           Baumeister Appel 18 rtlr geliehen. Als die Schreiner ihre eigene Zunft gründe-
           ten, mussten sie aber die Kosten für die Bestätigung selbst bezahlen. Jetzt sol-
           len sie sich auch an den Kosten der Hammerzunft beteiligen. Der Rat entschei-
           det, dass die vier Meister schadlos gehalten werden müssen, weil sie zum Bes-
           ten der Zunft gehandelt haben. Er schlägt  vor, dass die Schreiner ein Viertel
           und die Hammerzunft drei Viertel der 18 rtlr übernehmen. Sollten die Zünfte
           diesen Kompromiss nicht annehmen, soll die Streitsache dem Kurfürsten zur
           Entscheidung geschickt werden.

                1740 – Samstag, den 1. Oktober
           Der Schrötermeister Georg Ippendorf erhält zwei Bäume für eine Schradleiter.
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           Mattheis Marck und Thederich Iven erhalten etwas Holz. Der Rat verbietet das
           Krauten auf fremden Wiesen für alle Zeiten. Niemand darf sein Vieh auf Ge-
           meindeeigentum weiden, bevor der Rat das nicht erlaubt hat. Die Weingärten
           sind noch acht Tage geöffnet. Johannes Großgart, Sohn von Leonhard, will das
           Hospitalsmeisteramt nicht annehmen. Der Rat verpflichtet ihn dazu.

                1740 – Sonntag, den 2. Oktober
           Der Rat prüft das Haustücker Austeilungs=Buch des Jahres 1736. Dabei stellt der
           Rat fest, dass das Steiniger Thal bis zum Einschlag 1739 frei geblieben ist. 282
           Der Erbgeschworene Anton Gies, der bei der Austeilung der Haustücker 1736
           dabei  gewesen  ist,  bestätigt  diese  Vermutung.  Die  hinzugerufenen  übrigen
           Erbgeschworenen bestätigen die Aussage von Gies. Jakob Steffens und Anton
           Gies sollen ihre Örther in der Thumbkillen vermessen lassen. Der Armenobsichter
           Heinrich Pollig soll Geld von der Gilde für 2 s Korn erhalten. 283
           Der  Ratsverwandte  Wolff,  der  in  diesem  Jahr  das  Gildenbuch  übernommen
           hat, erhält wegen der schlechten Zeit einen Gehaltsvorschuss von 50 gld.





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