Page 444 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743
1742 – Mittwoch, den 10. Oktober
Fabers Magd soll wegen geholten Laubs ein Kopfstück oder 16 alb Strafe zah-
len. Die Erbgeschworenen berichten über die Ortsbesichtigung in Marienthal
am domkapitularischen Feld, ahn der Weijers Leijen genannt. Das Kloster Mari-
enthal habe dieses Land für 1 ½ ml Korn jährlich in Pacht. Sie hätten auch den
von den Nachbarn entdeckten Stein besichtigt, aber nicht erkennen können,
dass dieser Stein von den Erbgeschworenen gesetzt worden sei. Es sei auch
nicht zu erkennen gewesen, ob dieser Stein nachgeurteilt gewesen sei. Der Rat
beschließt, dass Bürgermeister Herrestorff und Anton Paffenholz sich das
Domherrenregister ansehen und die Maße des betreffenden Feldes prüfen soll-
ten. Der Gildenmeister Schöffe Wolff zeigt an, dass Johann Goddertz´ Witwe
seit 5 Jahren keine Zinsen mehr an die Gilde abgeführt habe. 400
Die Witwe muss die rückständigen Zinsen bis Martini bezahlt haben, sonst
droht ihr der Verlust der Güter.
Die Feldschützen und Förster rügen. Weil Michael Schültzgen und Michael
Goddertz ausgeblieben sind, zahlt jeder ½ tlr Strafe,
1742 – Freitag, den 12. Oktober
Zusammen mit den Achtern legt der Rat 15 Simpla um. Davon sind 8 zum
Termin Martini und 7 zum Termin Purificationis Marie fällig. 401
Die Güter von Johannes Eckendorf sollen wegen ihres zu geringen Anschlags
bei Simpel und Schatz überprüft werden. Das Haus Winand Gies´ soll ange-
schlagen werden, der Platz soll aber von dessen Gütern genommen werden.
Auch das Haus von Jakob Pollig soll in den Anschlag genommen werden.
1742 – Samstag, den 13. Oktober
Rat und Achter legen den Schatz für das Jahr 1742 um.
1742 – Mittwoch, den 17. Oktober
Unter Zuziehung der Hutenmeister besichtigen Bürgermeister und Rat den
Stand der roten Trauben. Sie setzen den allgemeinen Lesebeginn auf Freitag,
den 26. Oktober, fest.
1742 – Samstag, den 20. Oktober
Die Feldschützen und Förster rügen. Michael Schültzgen und Michael God-
dertz zahlen wegen ihres heutigen Ausbleibens je ½ tlr Strafe. 402
Der Rat verhängt mehrere Feld- und Buschstrafen. Bürgermeister Fechemer
und Stadtschreiber Sartorius werden wegen der einquartierten Kompanie nach
Bonn geschickt. Der Rat beschließt, gleich nach dem Herbst die ausgeschriebe-
nen 13 Simpla wegen der französischen Furagelieferungen beitreiben zu lassen.
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