Page 494 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1744-1747


           Steinräusch getrieben zu haben. Bernhard Gilles erhält für die Zahlung seines
           Schatzrückstandes 8 Tage Zeit. 116
           Die Feldschützen und Förster rügen.
           Baumeister Rigans soll dem Lantershofener Schäfer von den 2 rtlr Strafe 1 rtlr
           zurückzahlen. Nach Überprüfung steht fest, dass der Schatzheber Jakob Pollig
           seinen Rückstand völlig bezahlt hat. Ebenso hat die Witwe von Jakob Schmitz
           die Zinsen von den 90 rtlr Kapital an den Hospitalsmeister bezahlt. 117
           Der Schöffe Wolff hat namens des Herrn Johann Paffenholz die rückständigen
           Schatzgelder empfangen. Er übergibt heute im Rat diese 158 gld 18 alb 4 hll an
           Herrn Paffenholz. Nachmittags spricht der Rat über die Collation, die Bürger-
           meister  Eichas  wegen  der  Pachtung  des  Gartens  den  Ratsmitgliedern  geben
           wollte. Man kommt überein, dass er angeraten sei, darauf zu verzichten und
           dem General von Wenge als hiesigem Vogt eine Zulast Wein, etwa 3 bis 3 ½
           Ohm, zukommen zu lassen. Bürgermeister Eichas soll mit von Wenge deswe-
           gen Kontakt aufnehmen. 118

                1744 – Donnerstag, den 24. Dezember
           Der Rat beschließt, dass Gildenmeister Schöffe Wolff das gekaufte Armentuch
           nach einer von Bürgermeister Bossart erstellten Liste den Hausarmen austeilen
           soll. Der hiesige Schultheiß Heintzen verlangt namens des Kapitels von St. Ser-
           vatius in Maastricht die Herausgabe des beschlagnahmten Weins. Dieser Wein
           war  in  Arrest  gelegt  worden,  weil  das  Kapitel  seiner  Zahlungspflicht  wegen
           der  französischen  Lieferung  nicht  nachgekommen  ist.  Einstimmig  beschließt
           der Rat, den Arrest gegen Sicherheiten aufzuheben. Im Übrigen soll beim Ge-
           neraleinnehmer nachgefragt werden, wie das Reichsstift in Maastricht belastet
           werden kann. Wenn Wilhelm Braun nicht binnen 14 Tagen seinen Schatzrück-
           stand bezahlt, wird er gepfändet. 119

                1744 – Sonntag, den 27. Dezember
           Gestern haben Jäger einen Rehbock geschossen. Die Stadt will diesen Rehbock
           dem General von Wenge zu Neujahr verehren. Severin Müller soll den Bock
           zum General bringen. Weil aber das Wetter gar so wüst ist, erhält Müller für
           seine Reise 15 Blaffert. Der Ratsverwandte Kleefuß regt an, den bei ihm vorrä-
           tigen Bleichart, ungefähr 4 Ohm, zu verkaufen. 2 ½ Ohm könnten dann dem
           Hofratssekretär Keiffen verehrt werden. Von dem übrigen Geld kann dann die
           Schuldigkeit  der  löblichen  Bruderschaft  bei  ihm,  Kleefuß,  beglichen  werden.
           Der Rat geht auf den Vorschlag ein und zahlt pro Ohm 10 rtlr.

                1745 – Freitag, den 1. Januar
           Der Baumeister Rigans kauft den diesjährigen Grabenbleichart für 12 ½ rtlr pro
           Ohm mit Fass. Es sind 6 Ohm 4 Viertel. 120
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