Page 496 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1744-1747


           schüsse  abführt.  Laurens  Schumacher,  Bruder  von  Steffen,  soll  12  alb  Strafe
           zahlen, weil er in der Adenbachroddenen einen Wagen Holz geschlagen hat. Der
           Schatzheber der Ahrhut von 1736 Tonnes Löhr zahlt den Rest seines Rückstan-
           des mit 11 gld 9 alb 8 hll. Das Geld erhält Herr Alden sen. zur Verrechnung
           seiner Diäten. 126
           Bei dieser Gelegenheit fragt Löhr im Rat nach, was sein Sohn angestellt habe.
           Der Rat wirft dem Sohn vor, im Maybächelgen Heister gefällt zu haben. Er muss
           12 alb Strafe zahlen. Wenn Christoffel Raths und Werner Geller nicht binnen 14
           Tagen  ihren  Schatzrückstand  begleichen,  werden  ihre  Güter  versteigert.  Der
           Rat  verhängt  weitere  Buschstrafen.  Clara  Dublin  ist  trotz  Ladung  nicht  vor
           dem Rat erschienen. Wenn sie nicht bis zum künftigen Ratstag die Rechnung
           von Peter Giffels bezahlt, wird ihr am Thurm gelegener Weingarten versteigert.
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           Die  Witwe  von  Jakob  Tilman  bittet,  die  beiden  auf  ihren  Namen  stehenden
           Weingärten  in  der  Adenbach  und  auf  Schweinhart,  es  sind  6  ½  pt,  aus  dem
           Schatzbuch auszutragen. Den Weingarten in der Adenbach soll jetzt Adam Ja-
           cobs  haben.  Genannte  Schöffen  sollen  dies  nachprüfen.  Der  Weingarten  an
           Schweinhart  soll  verkauft  werden,  den  rückständigen  Schatz  und  die  Simpla
           der Witwe zu bezahlen. Schöffe Wolff blieb bei seiner letzten Reise nach Bonn 2
           ½ Tage aus. Er erhält pro Tag eine Diät von 2 rtlr. Auch der Fuhrmann musste
           in Bonn übernachten. Die von Wolff für ihn ausgelegten 2 gld 1 alb 4 hll erhält
           der Schöffe ebenfalls zurück. 128
           Der Rat versichert dem zeitigen Baumeister Rigans, dass er für die rückständi-
           gen Simpel des letzten Jahres unter Baumeister Anton Kriechel nicht aufkom-
           men muss. 129

                1745 – Freitag, den 15. Januar
           Der Rat nimmt die Laterisation der 18 Simpla des Baumeister Alden jun. von
           den Jahren 1741/42 vor.

                1745 – Samstag, den 16. Januar
           Der Ratsverwandte Kleefuß hat als Mitmeister der Fassbinderzunft das Schra-
           den für 226 gld gesteigert. Er erlegt nun den 10. Pfennig. Dabei verweist der
           Rat noch darauf, dass einige Zunftmeister der Fassbinderzunft die Ledereimer
           und den Goldgulden schuldig sind. Der Rat fordert die Meister auf, innerhalb
           von 14 Tagen ihre Schuldigkeit zu begleichen. Im Weigerungsfall werden sie
           gepfändet. 130
           Michel Löhr gibt an, er sei bei der letzten Ratssitzung verhindert gewesen. Der
           Rat  erlässt  ihm  daraufhin  die  Strafe  wegen  Ausbleibens.  Er  muss  nur  die
           Buschstrafe von 12 alb bezahlen. Jakob Krupp, Marktmüller, zahlt in Abschlag
           seines  Bürgergelds  eine  weitere  Pistole  in  Gold.  Nachdem  Peter  Werres  das
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