Page 490 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
P. 490

1744-1747


           Der  Rat  beauftragt  den  Stadtschreiber  eine  Liste  derjenigen  Bürger,  die  Bau-
           holz erhalten haben, aufzustellen, damit diese veranlasst werden, neue Eichen
           zu pflanzen.

                1744 – Samstag den 14. November
           Der Registrator Broehl möchte wieder 4 Zulast Gildenwein beziehen. Da der
           Registrator  seit  vielen  Jahren  den  Wein  bezieht,  überlässt  der  Rat  ihm  den
           Wein für 11 rtlr pro Ohm. Meister Jakob Straesfeld hat an der Jungenschule für
           12 gld 12 alb gearbeitet. Er soll vom Schulgeld bezahlt werden. 98
           Wilhelm  Braun  hat  den  geforderten  Schein  noch  nicht  beigebracht.  Er  versi-
           chert aber dem Rat glaubhaft, nach dem Verkauf des Weines die 25 rtlr umge-
           hend zahlen zu wollen. Weil Tönnes Stahl, Christoffel Raths und Konrad Men-
           zen geziemend im Rat erschienen sind, brauchen sie nur 30 alb Strafe zu zah-
           len. Die Ausgebliebenen müssen 40 alb Strafe zahlen. Der Rat verhängt mehre-
           re Buschstrafen. 99
           Der Rat erlaubt es Christoffel Raths und Wilhelm Braun, einen alten Säumbaum
           zu fällen. Beide wollen einen zwischen ihnen liegenden Keller aufbauen. Auf
           Klage des Gilden- und des Hospitalsmeisters sowie der Vikarie BMV legt der
           Rat den Wein des Arnold Barbier bis zur Bezahlung seiner Rückstände in Ar-
           rest. Ebenso lässt der Gildenmeister den Wein der Witwe von Johannes God-
           dertz wegen Zinsrückständen in Arrest legen. Hans Georg Theisen hatte sich in
           der Ahrhut mit 4 ½ rtlr vom Schatzbuch freigekauft. Nun soll er in Bachem den
           Schatz heben. 100
           Theisen bittet den Rat, ihn entweder vom Bachemer Schatzbuch freizustellen
           oder ihm zu seinem schon gezahlten Geld zu verhelfen. Der Rat entscheidet,
           dass die Ahrhut ihm von ihrem überschüssigen Schatzgeld die 4 ½ rtlr zurück-
           zahlen sollen.

                1744 – Dienstag, den 17. November
           Der Rat schickt die Bürgermeister Eichas und Bossart, den Schöffen Sartorius
           und  den  Stadtschreiber  zum  Giesemerbachs  Fuhrweg.  Die  Deputierten  sollen
           feststellen,  wie  der  Weg  zum  Weinfahren  brauchbar  gemacht  werden  kann.
           Aber der Weg erweist sich als zu hoch und zu gefährlich. Also begeben sie sich
           zum Elligsweg. Dieser sei mit geringen Kosten instand zu setzen. 101

                1744 – Samstag, den 21. November
           Ein Eremit erscheint und zeigt einen Erlaubnisschein der geistlichen Obrigkeit
           zum Almosensammeln für ein im Trierischen gelegenes, adeliges Nonnenklos-
           ter vor, welches abgebrannt ist. Der Rat gibt dem Eremit eine Spende von 2 rtlr
           aus Mitteln der Gilde. Dann beschließt der Rat, nach abgelaufenen Terminen
           Haus und Hof des Laurens Ropertz auf Antrag der Witwe Scampart aus Bonn
             490
   485   486   487   488   489   490   491   492   493   494   495