Page 495 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1744-1747


                1745 – Samstag, den 2. Januar
           Der Rat hört sich das Ergebnis der Überprüfung einiger Schatzbücher und die
           Rückstände der Schatzheber an. Dann beschließt der Rat, dass künftig Johann
           Clausen vor Mitternacht und Peter Engelgau nach Mitternacht blasen soll. Die
           Witwe Jakob Tilmanns erscheint und beklagt sich, dass sie im Schatz für Güter
           veranschlagt sei, die sie längst verkauft habe. 121
           Matthias  Kleefuß  erhält  Bauholz  für  einen  Bau  über  seinem  Mist.  Ferner  be-
           schließt  der  Rat,  den  Wein  des  Kapitels  zu  Maastricht,  der  bei  der  Witwe
           Heintzen liegt, weiter im Arrest zu lassen, bis das Kapitel hinlängliche Sicher-
           heiten für die Zahlung der französischen Lieferungen gestellt hat. Ferner legt
           der Rat das Gehalt des Stadtdieners so lange in Arrest, bis dieser seine Schul-
           den  bei  der  Antonius-Bruderschaft  bezahlt  hat.  Der  Brudermeister  Matthias
           Kleefuß hat geklagt, der Stadtdiener habe die Zinsen für ein ausgeliehenes Ka-
           pital nicht bezahlt. Jakob Koch aus Walporzheim erhält einen Baum für einen
           Kuhtrog. 122
           Weil noch verschiedene Baumeisterei-, Kirchen- und Hospitalsrechnungen ab-
           zuhören sind, kommt die Frage auf, ob der alte Stadtschreiber, Schöffe Sartori-
           us, oder der neue Stadtschreiber diese Rechnungen schreiben soll. Der Rat ei-
           nigt sich, dass Sartorius die Baumeisterei-Rechnung von Alden jun. und Muto-
           ne  und  der  amtierende  Stadtschreiber  die  Rechnung  des  Baumeisters  Anton
           Kriechel schreiben soll. Die  Schreibarbeit für die  anderen Rechnungen  sollen
           die Herren unter sich aufteilen.

                1745 – Montag, den 4. Januar
           Der Rat verehrt Hofrat Dierath eine Zulast Bleichart von 3 Ohm 4 Viertel, dem
           Kanzleidirektor Kessel eine Zulast von 3 Ohm und dem Hofratssekretär Keif-
           fen eine Zulast von 2 ½ Ohm wegen geleisteter Dienste. 123

                1745 – Samstag, den 9. Januar
           Niklas Niethen aus Ramersbach hat vor etwa 6 Jahren die Bürgerschaft ange-
           nommen. Er zahlt in Abschlag seines Bürgergeldes 10 rtlr. 124
           Schöffe Wolff berichtet über seine Reise nach Bonn. Er hat die Weinfässer abge-
           liefert. Hofrat Kessel und Hofratssekretär Keiffen haben ihm noch Quittungen
           und einige Unterlagen wegen der Grenzstreitigkeiten mit Jülich am Callertsberg
           mitgegeben. Sämtliche Schöffen bestätigen, dass Johann Nietges, Sohn von Ja-
           kob, 10 m, das sind 15 Blaffert, für den Erhalt seiner Bürgerschaft erlegt hat.
           Der  Schatzheber  von  Walporzheim  Johann  Apollinar  Schefer  zahlt  seine
           Schatzüberschüsse aus dem Jahr 1742 an die Stadt. 125
           Auch  Johann  Winckel,  gewesener  Schatzheber  der  Oberhut,  zahlt  einen  Ab-
           schlag seines Überschusses aus dem Jahre 1739. Der Rat droht dem Schatzhe-
           ber  Bernhard  Gilles  mit  der  Pfändung,  falls  er  nicht  bald  seine  Schatzüber-
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