Page 537 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1744-1747
Johannes Winckel erhält wegen allzu schwerer Kriegslast 1 tlr vergütet.
Die Feldschützen und Förster rügen. 283
Auf Anstehen der Witwe von Johannes Müller wird ihr das bei Baumeister
Mutone noch anstehende Kriegersgelt nachgelassen. Von den bei der Aushand-
lung des Vertrags mit dem Kloster Steinfeld verzehrten 4 q Wein sollen 3 q in
die Baumeisterei-Rechnung aufgenommen werden.
Am Nachmittag bezahlt Matheis Schefer die für die Freistellung vom Baumeis-
teramt fälligen 95 tlr, jeder zu 52 alb. 94 tlr erhält der Baumeister und 1 tlr der
Stadtschreiber wegen der Schreibarbeit. Der Baumeister bezahlt von dieser
Summe die Rechnung bei Baumeister Hartmann. Der Schöffe Wolff berichtet,
er habe zwei Wagen mit Rahmen, die im Stadtwald geschlagen worden seien,
beschlagnahmt und zum Rathaus fahren lassen. 284
Die Rahmen habe Fritz Devernich sen. schlagen lassen. Der Rat versteigert die
Rahmen an den Meistbietenden, das ist Schöffe Schefer. Dieser zahlt ½ tlr für
100 Stück. Von diesem Geld soll Johann Gronendahl 16 alb erhalten, weil er
den Tipp gegeben hat. Dann beschließt der Rat, das Schradgeld so lange in Ar-
rest zu nehmen, bis die Fassbinder ihre Goldgulden abgeführt haben.
1746 – Samstag, den 15. Januar
Johann Mesenich zahlt den zehnten Pfennig des Schradgeldes in Höhe von 11
gld an den Baumeister. Der Furier erscheint im Rat. 285
Im Namen des Hauptmanns bringt er vor, dieser könne die Abmachung mit
der Stadt nicht einhalten, weil die vereinbarten 4 ½ rtlr monatlich nicht reich-
ten. Die Stadt möge ein Merkliches zulegen. Der Rat will sich beraten und
demnächst mit dem Hauptmann reden. Meister Franz Feldmüller bittet, die
ihm zustehenden 22 rtlr auszuzahlen. Der Rat beschließt, demselben wegen der
noch ausstehenden Arbeiten an der Ahrbrücke in Abschlag 10 rtlr auszuzah-
len. Das Geld soll aus den Schatzrückständen Johann Michels und Heinrich
Heckenbachs genommen werden. Martin Zander muss wegen geholter zwei
Heister zur Strafe zwei Wagen Holz ans Rathaus fahren. Ulrichs Knecht muss
wegen geholter Heister 1 gld 2 alb Strafe zahlen. Bürgermeister Eichas sagt, ihm
sei zu Ohren gekommen, dass der Walporzheimer Förster Peter Knieps etliche
Bäume an Kesselinger verkauft haben soll. 285
Herr Kleefuß und der zeitige Baumeister werden nach Kesseling geschickt, um
die Angelegenheit zu untersuchen. Thederich Schefer muss seinen Schatzüber-
schuss binnen Monatsfrist abführen. Der Chirurg N. Hörner aus Sinzig bewirbt
sich nochmals um die Stelle eines Stadtfeldschers in Ahrweiler. Der Rat ver-
langt von ihm, dass er sich beim Regimentsarzt Dr. Grabeler unter Zuziehung
des Regimentsfeldschers Bruder prüfen lassen soll. Wenn er darüber ein be-
glaubigtes Zeugnis vorlege, könne er sofort angenommen werden. Der zeitige
Baumeister zeigt an, dass verschiedene Bürger das Kriegersgelt nicht bezahlen
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