Page 538 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
P. 538
1744-1747
können. Der Rat droht den Rückständigen mit Pfändung. Anton Paffenholz
bringt eine Rechnung wegen des Durchmarsches der österreichischen und eng-
lischen Truppen ein. 267
Paffenholz hat den Truppen Heu und Stroh geliefert. Die Rechnung beläuft
sich auf 162 gld. Nachdem die von ihm geschuldeten Beträge abgezogen sind,
soll Baumeister Mutone noch 17 rtlr auszahlen.
Nachmittags werden die Baumeisterei-Rechnungen der Baumeister Peter Al-
den und Mutone revidiert. In der Rechnung des letzteren werden die Posten
von Wilhelm Schopps Witwe über 6 gld 21 alb 8 hll so lange zurückgestellt, bis
der Rechtsstreit mit den Erben erledigt ist. Die Frage ist, ob die Erben oder die
Stadt für diesen Posten aufkommen müssen. Nach der Revision stellt sich her-
aus, dass die Stadt dem Baumeister Alden 204 gld 8 alb 2 hll schuldet. Dem
Baumeister Mutone schuldet die Stadt 617 gld 6 alb 7 hll. Am nächsten Diens-
tag um 1 Uhr sollen die Soldaten verlegt werden. 288
Peter Ulrich erhält 2 Bäume zur Reparatur seines Hauses. Heinrich Hartmann
muss 10 gld Akzise zahlen.
1746 – Dienstag, den 18. Januar
In Anwesenheit der Achter werden die Soldaten in die Ober- und Adenbach-
hut verlegt. Die frei bleibenden Haushalte werden zu einer Umlage veran-
schlagt. Herr Kleefuß und der zeitige Baumeister Großgart berichten über ih-
ren Gang nach Kesseling. Dort hätten sie viel Bauholz vorgefunden, welches
schon zum Bauen zurechtgeschnitten sei. Deshalb sei es höchste Zeit, das Holz
beschlagnahmen zu lassen. Der Stadtschreiber erhält den Auftrag, deswegen
umgehend an den Amtsverwalter Delhaes nach Altenahr zu schreiben. Das
Holz liege bei dem in Brück gebürtigen Johann Simons. 289
Dann tritt Baumeister Hartmann vor den Rat und beschwert sich namens sei-
ner Schwiegermutter, der Witwe Wolff, über deren Bürger- und Kriegslasten.
Die Witwe wolle den Gleichbegüterten auch gleichgestellt werden. Im Übrigen
sei ihm zu Ohren gekommen, dass die Ratsherren von Einquartierungen,
Kriegsgeldern und Servicegeldern für die Offiziere freigestellt seien. Wenn das
so sei, werde er sich darüber gehörigen Orts beschweren. Er bitte ihm Näheres
durch einen Protokollauszug mitzuteilen, was dann auch geschieht.
1746 – Samstag, den 22. Januar 290
Der Sinziger Pastor hat mit Bürgermeister Bossart wegen der von der Rent-
meisterei in Sinzig rückständigen Armenrente gesprochen. Man vereinbart,
sich deswegen an die Regierung in Düsseldorf zu wenden. Schöffe Sartorius
und der Stadtschreiber erhalten den Auftrag, die Quartiere in Walporzheim zu
visitieren und im Rat darüber zu berichten. Der Schultheiß Matheis Müller aus
Ramersbach gibt an, er habe kein Bauholz genommen, sondern sein Sohn Jo-
538