Page 76 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1702-1707


           Cordebordt zu nehmen. Da die Leiendecker zustimmen, erhält Rübsamen den
           Auftrag, solches am Rhein zu bestellen. Georg Roth erhält für seine Arbeiten
           am  Bürgerhaus  35  gld  12  alb,  sein  Gespan  [Gefährte,  Spannmann]  Wilhelm
           Theisen für 12 Tage Arbeit 12 gld. 326
           Am  selben  Tag  nachmittags  legt  der  Rat  im  Beisein  der  Hutenmeister  die
           Weinpreise für den Wein von 1706 fest. Der Rotwein soll 12 tlr und der Weiß-
           wein 9 tlr kosten. Für ein Malter Korn ist 7 gld zu zahlen.

                1707 – Freitag, den 14. Februar
           Das  hohe  Domkapitel  stellt  dem  Rat  einen  Befehl  über  die  Schwartzmacher
           [Straßenräuber] zu. Der Rat beschließt, diesen Befehl zu veröffentlichen. Peter
           Kemp klagt gegen Nikolaus Lützenkirchen. Dieser habe ihm im Deidenthal ei-
           nen Rahmbusch ausgeschlagen und die Rahmen in seinen Weingarten getra-
           gen. Lützelkirchen streitet alles ab und verlangt eine Ortsbesichtigung. 327
           Der Rat beauftragt die Herren Becker und Alden damit. Sie sollen dann berich-
           ten. Der Stadtdiener  hat die  Frau von  Thederich Menzen  beim Felddiebstahl
           erwischt. Selbst wenn sie zu 10 ggld Strafe verurteilt würde, käme sie nicht vor
           das Ratsgericht, sagte sie dem Stadtdiener. Der Rat verurteilt die Diebin zu 10
           gld Strafe.
           Die Förster und Feldschützen rügen. 328-330

                1707 – Mittwoch, den 26. Januar
           Der Gerichtsherold (praeco iudicij) verkündet ein Urteil. Damit lässt der Kano-
           niker Holtzemius von St. Kunibert in Köln 800 rtlr des Herrn Rheinfelden in
           Beschlag legen. Der Magistrat soll dieses Mandat genau beachten.
           Die Förster und Feldschützen rügen. Mehrere Bürger pachten Haustücker für 20
           Jahre. 330-331
           In der Beschwerde der Erbgenahmen Frammerich Rothaar gegen die Stadt ist
           das Schatzbuch nachgerechnet worden. Danach stehen den Erben noch 66 gld 4
           alb zu.

                1707 – Freitag, den 28. Januar
           Stefan  Remagen  bringt  an,  dass  die  Patres  vom  Calvarienberg  die  Erlaubnis
           gehabt haben, einen Baum für einen Wasserkomp am Pütz zu fällen. Den gefäll-
           ten Baum hätten nun die Staffeler abgefahren. Die Förster sollen das überprü-
           fen. Sämtliche Bachemer Nachbarn Haus vor Haus haben mit dem Abholzen der
           Rahmen großen Schaden angerichtet. Sie werden alle zu Geldstrafen verurteilt.
           Michael Schültzgen   12 alb  Daniel Creutzberg           12 alb
           Servas Broell        12 alb  Christopher Schültzgen      2 gld
           Peter Westenburg     1 gld   Mettel Westenburg           1 gld
           Theis Hoffnagel      5 gld   Wilhelm Freisheims Witwe    2 gld
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