Page 78 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
P. 78
1702-1707
Der Magistrat erlässt Franz Zilles und Merg Dodenfeld die Zinsen ihres Kapi-
tals, das sie vom Hospital geliehen haben, um Gottes Willen für die letzten drei
Jahre. 338
1707 – Samstag, den 5. Februar
Folgende Bürgersöhne legen ihren Bürgereid ab: Melchior Becker, Johannes
Löhr, Johannes Niedtges, Johannes Appel, Peter Wershoven, Hermann Hans-
mann, Gerhard Gottarts, Hans Jakob Fechemer, Mattheis Schültzgen, Johannes
Schaaf, Adam Gies, Hermann Au, Nikolaus Heinen, Johann Alden, Ludwig
Gies, Engel Gies, Hans Nalis Gies, Michael Schültzgen, Chrysant Münster, Rei-
ner Becker, Johannes Driesen, Johannes Franck, Peter Kriechel, Peter Appel, Ja-
kob Schopp, Tilman Kriechel und Hans Nalis Gies.
Folgende auswärtige Personen leisten den Bürgereid: Mattheis Hesseler aus
Denn, Heinrich Liessem von Rüngsdorf, Johann Eckenhagen aus Köln, Chris-
toph Nuppeney aus Andernach, Peter Meyer aus Erpel, Hubrich Carnot von
Altenahr und Johannes Braun von Löhndorf. 339
1707 – Freitag, den 11. März
Hans Nalis Gies hat in Michael Aldens Haubusch Rahmen gemacht. Weil es
für die Bürger nötig ist, neue Haustücker auszuweisen, soll der Stadtdiener von
Haus zu Haus gehen und alle Bürger über die Vergabe informieren.
1707 – Freitag, den 18. März
Der Magistrat bestellt für den Bau des Bürgerhauses 600 Ziegelsteine und eine
Herdplatte, 3 Schuh breit und 5 Schuh lang, dazu 50 Knollen, einen Fuß dick.
Ebenso soll der Stein in der Marktmühle besichtigt werden. Am Montag soll
der Stein auf dem Kirchhof ausgegraben werden. Der Herren Kommissare sol-
len besser als bisher ihres Amtes walten. Die Dachdecker fordern für die Ein-
deckung einer Rute 2 tlr und für je 10 Ruten 1 ml Korn als Entgelt. Der Rat be-
schließt, das Thederich und Melchior von jeder Rute 1 rtlr und für 10 Ruten 1
ml Korn erhalten sollen. Dafür sollen sie aber auch alle Steinbord und andere
Notwendigkeiten auf das Dach schaffen. Ferner sind sie verpflichtet, sieben
Fenster in das Dach einzubauen. 340-341
Es sind insgesamt 30½ Ruten. Der Rat erlaubt es Herrn Paffrath, sich einen Kel-
terbaum zu holen.
1707 – Sonntag, den 20. März
Die Jäger haben ein Reh geschossen. Es soll zusammen mit zwei Schrauthähnen
35
Wittgenstein verehrt werden. Der Bürgermeister erklärt dazu, dass der ein
35 Melchior Dietmar von Wittgenstein, Dr. jur. utr., kurpfälz. Hofkammerrat und Vizekanzler.
78