Page 81 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


           Signatur:     StaA  A 214
           Seitenzahl:   843
           Stadtschreiber:  Wilhelm Eberhard Herrestorff
           Zeit:         1725-1734 (dann bis 1737 von fremder Hand)

                1725 – Dienstag, den 1. Mai
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           Der Rat bestätigt Bürgermeister Eichas  für ein weiteres Jahr in seinem Amt
           und wählt Johannes Riskirchen zum neuen Baumeister.

                1725 – Freitag, den 4. Mai
           Der Magistrat wählt die Hutenmeister und Honnen.
           Walporzheim: Johannes Chrysant
           Oberhut: Michael Engels
           Adenbachhut: Georg Armbrustmacher
           Niederhut: Johannes Großgart, Sohn des Leonhard
           Ahrhut: Hans Jakob Berg
           Bachem: Tonnes Stahl
           Ferner wählt der Rat 5 Förster und 2 Feldschützen. Walporzheim, die Oberhut,
           die  Adenbachhut  und  Bachem  haben  keine  Vorschläge  eingebracht.  Bachem
           hat auch keinen Förster präsentiert. Später präsentiert Bachem dann Christian
           Hilger als Förster. Nach der Wahl legen alle den Amtseid ab. 1
           Der  Rat  beschließt,  dass  am  kommenden  Freitag  in  der  ganzen  Stadt,  in  Ba-
           chem  und in  Walporzheim die  öffentlichen Straßen und  Wege  von den Bür-
           gern repariert werden sollen. Johannes Riskirchen legt seinen Eid als Baumeis-
           ter ab. Die städtischen Grundstücke im Ellig, die im Besitz der Lantershofener
           sind, sollen von der Niederhut neu verpachtet werden. Die Lantershofener ha-
           ben auf dem Ellig ein Gewehr gemacht, wodurch der Ellig durch den Regen völ-
           lig  verdorben  ist.  Die  Niederhut  darf  eine  Gegenwehr  im  Ellig  aufbauen.
           Mattheis  Heinen  erhält  Bauholz.  Der  Schultheiß  von  Ramersbach  bietet  der
           Stadt eine auf dem dortigen Kirchhof stehende Esche für Brandleitern an. Im
           Gegenzug gibt der Rat einige Bäume  zum Bau der  Ramersbacher Gerkammer
           [Sakristei]. Vor etwa 20 Jahren sind einige Stadtgelder in das Haus des verstor-
           benen Bürgermeisters Roesgens gekommen. Man weiß nicht, ob das Geld wie-
           der zurückgekommen ist. 2
           Bürgermeister  Gruben  beantragt,  die  Schatz-  und  andere  Bücher  zu  prüfen,
           sowie  nach  Quittungen  zu  suchen.  Man  will  aber  die  Rückkehr  des  Stadt-
           schreibers abwarten, der vielleicht mehr sagen kann. Die Baumeister werden
           angehalten, ihre erzielten Überschüsse abzuliefern. Von diesem Geld soll das
           bei Hofrat Eschenbrender geliehene Kapital zurückgezahlt werden. Am Mon-

           38  Stadtschreiber Herrestorff schreibt durchgängig Eichals.
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